Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0155
VORWORT

Geologische Kartierung

Geologische Karten vermitteln einen Einblick in den Untergrund, in das Alter
und die Lagerungsverhältnisse seiner Gesteine. In vielen Gebieten liegen die einzelnen
Formationen wie die Blätter eines Buches schön geordnet vor uns. Oft aber befinden
sie sich nicht mehr in ihrer ursprünglichen Lage, sind schräg gestellt, gefaltet
oder anderweitig gestört und ergeben dann ein stark wechselndes Bild der oberen
Erdkruste.

Diese Unregelmäßigkeiten können von gebirgsbildenden oder anderen Kräften
ausgelöst worden sein, daneben durch das unterschiedliche Verhalten der einzelnen
Gesteine gegenüber der Abtragung, vielfach aber auch durch ein Zusammenspiel dieser
und anderer Faktoren. Der Geologe trägt nun das Ergebnis aller seiner Beobachtungen
im Gelände auf der Karte ein, die dann - für den Laien zumindest - ein
recht buntes Bild ergibt, da die einzelnen Formationen oder Schichtstufen, ebenso
wie andere Besonderheiten, Lagerstätten, Bohrlöcher, Quellen u. a. m. in verschiedenen
Farben und Symbolen angelegt werden. Auch die geologischen Karten von
Hohenzollern sehen, selbst bei großer Vereinfachung, sehr bunt aus, weil die hier
an der Tagesoberfläche verbreiteten Gesteine in ihrer Zusammensetzung vielfach
wechseln und mitunter stark gestört sind.

Eine solche Darstellung ist in allen Teilen der Welt schon frühzeitig versucht
worden, teils zu wissenschaftlichen Zwecken, vielfach aber auch aus praktischen
Überlegungen, um nämlich einen Überblick über die Verbreitung, Zusammensetzung
und Tektonik von nutzbaren Lagerstätten zu erhalten. Die Genauigkeit und damit
auch die Brauchbarkeit von geologischen Karten hängt nun, abgesehen von der Güte
der topographischen Unterlagen, in erster Linie von dem jeweiligen Stand der Erforschung
des Untergrundes und der Zuverlässigkeit des aufnehmenden Geologen
ab. Daneben sind andere Faktoren maßgebend, wie die Art der Darstellung, der
Zeitaufwand bei der Kartierung selbst, die für die Drucklegung zur Verfügung stehenden
Mittel u. a. m. Auch der Maßstab selbst spielt eine wichtige Rolle, denn je
kleiner er zum Beispiel ist, desto weniger Einzelheiten sind darstellbar, um so ungenauer
werden daher auch die Formationsgrenzen, Gesteinsunterschiede und andere
Dinge sein.

Wenn nun nachstehend über die Geschichte der geologischen Kartierung von
Hohenzollern berichtet wird, soll dem Leserkreis dieser Zeitschrift ein Überblick
über die älteren und neueren geologischen Kartenwerke des Landes und ihre wesentlichen
Merkmale gegeben werden. Auf die Behandlung von Spezialfragen wird dabei
verzichtet. Daneben sollen einige um die geologische Kartierung Hohenzollerns
besonders verdiente Gelehrte eine kurze Würdigung erfahren, jedoch nur soweit
dieses bisher noch nicht in der allgemein zugänglichen Literatur erfolgt ist. Der
Schluß enthält ein Verzeichnis der zur Zeit käuflich erhältlichen geologischen Karten
mit Bezugsquellen. Ferner ist eine Übersicht über das geologische Schrifttum für
Hohenzollern beigefügt.

153


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0155