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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1970/0012
Willi Eisele

Die 350. Wiederkehr der Übertragung der Kardinalswürde auf ein Mitglied der
schwäbischen Linie des Hauses Hohenzollern ist für uns ein Anlaß, einen weiteren
Mosaikstein zur politischen Biographie dieser Persönlichkeit hinzuzufügen *.

Am 26. September 1582 wurde Eitel Friedrich als vierter Sohn des Grafen
Karl II. und seiner Gemahlin Euphrosyne zu Öttingen-Wallerstein auf dem Schloß
zu Sigmaringen geboren. Gemeinsam mit seinen Freunden und Gönnern aus den
Häusern Habsburg und Wittelsbach sowie dem markgräflich-badischen Rat Dr. Johannes
Pistorius' bemühte sich Graf Karl um eine theologische Laufbahn für seinen
nachgeborenen Sohn. Die väterlichen Beziehungen ermöglichten dem jungen Eitel
Friedrich alsbald den Eintritt in das Baseler Jesuitenkolleg Pruntrut (Porrentruy,
Kanton Bern). Der Konstanzer Generalvikar Pistorius, der 1588 aufgrund der Bemühungen
des Speyerer Jesuitenkonvents zur katholischen Kirche übergetreten war,
erwirkte über seinen Bischof, den Kardinal Andreas von Österreich, gelegentlich
eines Romaufenthaltes eine päpstliche Dispens, die dem erst dreizehnjährigen Eitel
Friedrich erlaubte, die niederen Weihen aus der Hand des Baseler Bischofs Jakob
Christoph Blarer von Wartensee zu empfangen (6. Juli 1595) *. Aus dem Jahre 1597

* Diesem Aufsatz liegen folgende Veröffentlichungen zugrunde:
ADB 48 (1904) 327 f. (Forst).
NDB 4 (1959) 424 (Penners).

Bruno Albers, Eitel Friedrich, Cardinal von Hohenzollern-Sigmaringen, in: Mitt. Hohenz. 31
(1897/98) 1-63; 32 (1898/99) 161-176 (mit Quellen) [zit.: Albers].

Friedrich Eisele, Die Bischöfe aus Hohenzollern, in: Hohenzollerisohe Jahreshefte 11 (1951)
152-169.

Hermann Forst, Cardinal Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen, Bischof von Osnabrück,
in: Mitt. Hohenz. 27 (1893/94) 116-131; ebf. in: Mitt. Osnabrück 19 (1895) 95-154 (Quellen und
Porträt) [zit.: Forst, Quellen].

Gustav Hebeisen, Die Bedeutung der ersten Fürsten von Hohenzollern und des Kardinals Eitel
Friedrich von Hohenzollern für die katholische Bewegung Deutschlands ihrer Zeit, in: Mitt.
Hohenz. 54/57 (1920/23) 1-117 (mit Quellenanhang) [zit.: Hebeisen].

Friedrich Runge, Die Wahl des Kardinals Eitel Friedrich von Hohenzollern zum Bischof von

Osnabrück, in: Mitt. Osnabrück 24 (1899) 156-199 (mit Quellen) [zit.: Runge].

Carl Stüve, Jtel Friedrich 1623-25, in: Mitt. Osnabrück 12 (1882) 15-52 [zit.: Stüve, Mitt.

Osnabrück].

Ders. [Hrsg.], Osnabrücker Geschichtsquellen 3 (1895) [zit.: Stüve 3].

Die aufgrund von Aktenstudium erkannten Irrtümer in der Literatur wurden vom Verfasser
ohne Polemik berichtigt.

' Dr. Johannes Pistorius (* 5. Febr. 1546 Nidda/Oberhessen, t 19. Juni 1608 Freiburg/Breisgau)
wurde bekannt durch zahlreiche medizinisch-kabbalistische, theologische und polemische Schriften
sowie historische Arbeiten. Er war markgräflich-badischer, bayerischer und österreichischer Geheimer
Rat, Generalvikar von Konstanz (1590—1597), Inhaber mehrerer geistlicher Pfründen und
Beichtvater Kaiser Rudolfs II. Von Geburt Lutheraner, später Kryptokalvinist, trat er unter dem
Einfluß der Speyerer Jesuiten 1588 zum Katholizismus über. Kurzbiographien in: ADB 26 (1888)
199-201 (Gass), ReProtThuK (ed. Hauch) 15, 418—421 (Mirbt), Lexikon für Theologie und
Kirche 8 (1936) 297-298 (W. Peitx).

4 Runge, 141. Wiedergabe des Breve bei Forst, Quellen 97 (= nr. 1).

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