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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0039
Eitelfriedrich I. von Hohenzollern-Hechingen

vermählte sich Eitelfriedrich am 1. März 1601 ein drittes Mal mit Johanna 34, der
Tochter des Grafen Otto IV. von Eberstein, die ihn überlebt hat.

Nach der Hochzeit mit Veronika von Ortenburg scheint Eitelfriedrich seinen
Vater in Regierungs- und Verwaltungsgeschäften unterstützt zu haben 35, bis ihn
im Jahre 1570 Kaiser Maximilian II. auf dem Reichstag als Nachfolger des Grafen
Wilhelm von öttingen zum Reichskammergerichtspräsidenten berief. Da
Eitelfriedrich dieses für einen Fünfundzwanzigjährigen ehrenvolle, ansonsten aber
ziemlich unbedeutende Amt annahm, erhielt er vom Kaiser am 6. Dezember 1570
die Weisung, sich möglichst bald beim Reichskammergericht einzufinden 36.

Dem Assessor aus Fürsten-, Grafen- oder Freiherrenstand, 1518 erstmals als
Präsident bezeichnet, oblag die Vertretung des Kammerrichters und seit Einführung
der Senatsteilung der Vorsitz in den Senaten. Im Plenum besaß er Stimmrecht
wie die anderen Beisitzer, in den Senaten dagegen nicht. Zunächst gab es zwei,
nach der Erhöhung der Beisitzerzahl auf 41 jedoch drei Präsidenten. Sie wurden
vom Kaiser ernannt, der das mit dem kaiserlichen Ratstitel verbundene Amt bis
1648 nur an Katholiken verliehen hat. Im Gegensatz zu den übrigen Beisitzern
hatte die Tätigkeit des Präsidenten einen überwiegend repräsentativen Charak-

hann Graf (Fürst) v. Hohenzollern-Sigmaringen, gest. 26. April 1634 (Grossmann 76
Nr. 553),

4. Johann Georg, geb. 2. März 1582 zu Hechingen (FAS, HH A 574: Brief des Grafen
Wilhelm v. Zimmern an Graf Eitelfriedrich. - S. auch Anm. 311), GD 11. Oktober 1598
Franziska, Tochter des Wild- und Rheingrafen Friedrich v. Salm-Neufville, gest.
28. September 1623 zu Hechingen (Grossmann 76 Nr. 551, 77),

5. Sibylle, gest 1583 (FAS, HH A 687: Kondolenzschreiben des Grafen Karl von Hohenzollern
-Sigmaringen an Graf Eitelfriedrich vom 8. September 1583),

6. Eitelfriedrich, gest. 1586 (FAS, HH A 574: Kondolenzschreiben des Grafen Wilhelm
v. Zimmern an Graf Eitelfriedrich vom 26. Dezember 1586),

7. Sohn, Name unbekannt, gest. 1589 (StAS, Ho 1, C II 8, Nr. 123, Bl. 294: Brief des
Grafen Eitelfriedrich an Jakob Truchseß v. Waldburg vom 13. Mai 1589),

8. Tochter, Name unbekannt, gest. 1591 (FAS, HH A 1252: Kondolenzschreiben des
Grafen Karl von Hohenzollern-Sigmaringen an Graf Eitelfriedrich vom 24. Dezember
1591).

34 Johanna, GD II. 6. November 1606 Georg Freiherr v. Königsegg-Aulendorf, gest.
22. April 1633 zu Ranshofen bei Braunau a. Inn (Grossmann 77 Nr. 554; FAS, HH
U 127). Wegen der nahen Verwandtschaft der Ehepartner mußte man bei der Kurie die
Heiratserlaubnis einholen. Die Ehedispens wurde im Mai 1601 erteilt (FAS, HH U 85:
unbeglaubigte Abschrift). Sie ist von Eitelfriedrich, dem Sohn des Grafen Karl von Hohenzollern
-Sigmaringen und späteren Kardinal, vermittelt worden. Dieser hielt sich seit
seiner Ernennung zum päpstlichen Kämmerer (22. Januar 1600, FAS, HS 53.432) in
Rom auf und konnte die Dispens unter Umgehung des üblichen Amtsweges ziemlich
preiswert beschaffen (FAS, HH A 751). „Wan man viam ordinariam nachgangen, so
wer es under 3000 Cronen nit davon khumen, des doch ein deurs Brieflein gewest wehre
" (Brief Karls von Hohenzollern-Sigmaringen an Eitelfriedrich vom 30. Mai 1601,
FAS, HS 53.827). - Ober Kardinal Eitelfriedrich von Hohenzollern-Sigmaringen vgl.:
Grossmann 88 Nr. 653, ADB 48 (1904) 327-329 und NDB 4 (1959) 424 mit weiteren
Literaturangaben. - Der Ehevertrag wurde am l.März 1601 geschlossen (FAS, HH
U 86: unbeglaubigte Abschrift).

35 FAS, HH A 645. - Schmid 32.
3« FAS, HH A 447. - Schmid 27.

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