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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0062
Bernhardt

lassen 173. Auch Herzog Wilhelm V. von Bayern hat von Eitelfriedrich Reliquien
erhalten, als er den Grafen 1604 gebeten hatte, ihm von seinem „Schatz ettwas
nambhaftes zu comunicieren und mitzutheilen" m.

Wenden wir uns zuletzt noch den verwandtschaftlichen Beziehungen Eitelfriedrichs
zu. Auf seinen Verwandten- und Freundeskreis, der wegen der Vielzahl
seiner Geschwister 176 und aufgrund seiner drei Eheverbindungen sehr groß war,
kann hier nur summarisch eingegangen werden. Aus der umfangreichen Privatkorrespondenz
läßt sich entnehmen, daß Eitelfriedrich stets um enge Kontakte bemüht
war. Er hat jedem gern geholfen 176 und mit Geschenken nie gegeizt177. Er
liebte Feste und nahm so oft als möglich mit stattlichem Gefolge an Hochzeitsfeiern
teil178. Eitelfriedrichs Verhältnis zu seinem Vater Karl wurde eingangs schon
erwähnt. Mit seinen Gemahlinnen und seinen Schwestern scheint er sich, den Brie-

17S FAS, HH A 619.

174 Ebenda. - FAS, DH 85.1.

175 S. Grossmann 72-74 (Nr. 508-529).

178 1578 übernahm er zusammen mit Joachim v. Fürstenberg die Vermittlung im Streit
der Grafen Wilhelm und Gottfried v. öttingen mit Konrad v. Bemelberg (FAS, HH
A669, 704); 1584 erklärte er sich zur Schlichtung der Erbstreitigkeiten der Grafen Albrecht
und Heinrich v. Fürstenberg bereit (StAS, Hol, C II 8, Nr. 122, Bl. 51); 1587
übertrug Erzherzog Ferdinand von Österreich ihm und Dr. Gall Hager die Kommission
im langjährigen Streit des Christoph Truchseß v. Waldburg mit Hans v. Stotzin-
gen. Christoph Truchseß v. Waldburg hatte sich bereits 1584 in Innsbruck darüber beschwert
, daß Hans v. Stotzingen ein Lehen genannt Braunhaupten durch Umzäunung
zu einem Edelmannssitz gemacht habe (StAS, Ho 1, C II 8, Nr. 123, Bl. 124 und Vo-
chezer III, 83 f.); 1591 hat er an der Beilegung der Rebellion gegen Christoph Truchseß
im Amt Hohentengen mitgewirkt (Vochezer III, 109 ff., 124); 1597 schlichteten er
und Rudolf v. Helfenstein die Differenzen des Christoph Truchseß v. Waldburg mit
dem Reichsstift Buchau (StAS, Ho 1, C II 8, Nr. 125, Bl. 108 f. und Vochezer III,
173); 1602 legten er und sein Bruder Karl den Jagdstreit des Heinrich Truchseß
v. Waldburg mit Berthold v. Königsegg-Aulendorf bei (Vochezer III, 604); schließlich
führten Eitelfriedrich und Graf Wolfgang v. Castell für Albrecht und Johann Schenk
v. Limpurg die Verhandlungen mit Württemberg im Streit um das Bergwerk Mittelbronn
und die Orte Welzheim und Schnait (FAS, HH 102.93 und 184.76).

177 U. a. verehrte er: 1584 Heinrich Schenk zu Limpurg zwei Schweinerüden (StAS, Ho 1,
C II 8, Nr. 122, Bl. 21a); 1591 Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach die „schönest
" Stute aus seinem Gestüt mit dem bezeichnenden Zusatz: „und wer mir fast lieb,
daß Euwer Gnaden damit zuefriden sein künde. Da ich waß schönerß oder beßers hette,
soll es Euwer Durchlaucht unversagt sein" (ebda, Nr. 124, Bl. 71 f.); Markgraf Georg
Friedrich von Baden-Durlach 1599 einen Feldtisch und 1602 ein Pferd (FAS, HH
A 709); 1602 Markgräfin Elisabeth ein Kalb (FAS, HH A 709); Herzog Wilhelm V. von
Bayern 1596 „etliche schöne geistliche Gemel" und 1598 besorgte er dem Herzog, der
eine Schäferei einrichten wollte, schöne Schafe und Widder sowie einen Schäfer und
zwei Knechte (FAS, HH A 359).

178 Eitelfriedrich hat Einladungen zu folgenden Hochzeiten angenommen: Friedrich
v. Fürstenberg OD 1584 Elisabeth v.Sulz (StAS, Ho 1, C II 8, Nr. 122 Bl. 60 f.); Bernhard
v. Ortenburg GD 1585 Ursula v. Zimmern (StAS, Ho 1, C II 8, Nr. 122, Bl. 100);
Georg v. Königsegg GD 1589 Kunigunde Truchseß v. Waldburg (StAS, Ho 1, C II 8,
Nr. 123, Bl. 282 f.); Wilhelm v. öttingen d. J. GD 1589 Elisabeth Fugger (StAS, C II 8,
Nr. 123, Bl. 330 f.); Peter v. Mörsperg und Beifort GD 1592 Anna Truchseß v. Waldburg
(StAS, Ho 1, C II 8, Nr. 124, Bl. 111); Wolf Veit v. Freundsberg GD 1593 Johanna
Truchseß v. Waldburg (ebda, Nr. 124, Bl. 213 f.).

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