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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0097
Eitelfriedrich I. von Hohenzollern-Hechingen

Also zweifelt uns gar nit, da disem allem von unseren Nahkumen und Erben
also Folg beshiht und dis Almuosen getrewlih und willig gereiht wirt, der
Segen Gottes und Merung deß Ewigen und Zeitlihen werde bei inen zuonemen
und waxen. Diweil dann dise Stiftung, Auferbauung und Underhaltung des
gemelten Gotzhaus zu Sankt Luzen und Underhaltung der Brieder deß haili-
gen Barfuosser Ordens alainig zuo der Ehr Gottes, wellihes ain jeder zu beorderen
shuldig, auh unser der Grafen zu Zollern Erbainigung sollihes Inhalt
und mit Ernst ufferlegt, gemeltes Closter wieder uffzurihten, durh dis
auh das Ainkumen der Grafshaft nit geshweht, sunder wir dasselbig in anderem
hundertfeltig gemert und ferbesseret und dis alles one ainiges Uffnemen Geiz
oder Beshwerung der Grafshaft und der Underthonen, so haben unsere Erben
und Nahkumen sih desto weniger dessen zubeklagen, sunder bei Ferlust irer Selen
Hail disem allem nahzukumen. Und diweil wir diser Zeit ainen ainigen
Sun, den wir zu disem allem, so lang Gott uns und ime das Leben ferleiht fleis-
sig weisen und befestigen wellen, so zweiflen wir auh in kainem Weg, der almeh-
tig Gott werd im sain Gnad ferleihen, daß er nihz anders gedenckhe, dann disem
unserem lezten Willen festiklih nit alain nahzukumen, sunder noh fil ain merers
darzuo duen werd, wellihs ime der almehtig Gott gewiß und one Zweifel an
Ewigem und Zeitlihem hundertfeltig wider geben wirt.

So wellen wir auh hiemit ferordnet und statuirt haben, im Fal der almehtig
Gott, das alles zu seinem getlihen Willen stet, unseren jezigen ainigen Sun
Hans Jergen oder andere, die wir nah sainem Getlihen Willen und Segen mit
unser liebsten Gemahel bekumen mehten, aus diser Zeit erforderen solt, und
also von uns und inen kaine mannlihe Leibserben ferhanden weren, uff den Fal
wellen wir auh alle unsere Erben und ire Nahkumen zuo disem unserm Gemeht,
Stiftungen und lezten Willen zufolbringen festiklih ferbunden haben. Diweil
doh dis alles, so wir hierin fershafft, wie forgemelt, nit alain unser Erbainigung
nit zuwider, sunder ist unser aigen und nit ererbtes Guot, das und ain merers
mit unserer Mihe und Arbet erhauset, erspart und die Grafshaft und Ainkumen
ferbessert. Im Fal aber (daß der almehtig Gott gnedig ferhieten well)
unser Sun, saine Leibserben oder alle andere unsere Nahkumen, wellihen die
Grafshaft Zollern erbsweis zuofallen solt, disen unseren Gemeht und lezten
Willen, wie hierinen begriffen und ferordnet, nit nahkumen solten, so riefen wir
hiemit an den almehtigen Gott, daß er welle ain Executor sain dises unseres
lezten Willens und Ferordnung, der alain zu sainer Getlihen Ehr angesehen
und firgenumen worden. Disen Executorem wellen unsere Nahkumen ansehen
und wol bedenckhen, dan er inen gewislihen shwerer fallen wirt als der hehste
Potentat in der weiten Welt. Wir ferhoffen aber zuo dem Almehtigen Gott,
si werden alle selbert des Gotseligen Gemiez sain und iren Selen kain sollihen
Last fir den Rihterstuol Gottes zu tragen uffladen.

Zum finften sain wir mit Ferleihung getlicher Gnaden und, da sain Al-
maht uns das Leben ferleihen wirt, zu Trost und Hilf der armen Kranckhen
und presthaften Personen unferzogenlih ainen Spital zu bauen forhabens.
Den wir hiemit zum Anfang begaben wellen mit unseren Hofgietern zu Rangendingen
, wellihe wir in disem Jar von Dr. Hohman von Dibingen erkauft
haben, sambt allen Stuckhen und Gietern, die wir hernaher mer zu disem Hof
erkauft haben, nihz ausgenumen, alain das sie den Closterfrawen der Clausen zu
Rangendingen die Gilten, die aus gemelten Hof gen, jerlihen raihen sollen.

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