Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0098
Bernhardt

Diser Kauf ist auh beshehen one ainiges Uffnemen Geiz oder Beshwerdt der
Grafshaft, sunder von unserm aignen erhauseten Gut. Zudem auh sollihe Giet-
ter wol sunsten nimer zuo der Grafshaft hetten kumen megen. Also, daß sih dessen
unsere Nahkumen abermals nihz zubeklagen, daß inen deswegen was entzogen
wer worden. Was ferner des Spitals halber von uns ferordnet und fershaft,
wirt die Stiftung und Brief ausweisen.

Im Fall wir aber nah dem Willen Gottes for Endung dises Forhabens mit Tod
abgen solten, so wellen wir hiemit unsern Sun und Nahkumen festiklih dahin fer-
binden und auh gebetten haben, gemelten Spital nihz desto weniger zu bauen und
ins Werckh zu rihten. Dazuo wir dan den obgemelten Hof zu Rangendingen umb
Gottes Willen geshenckht und geben haben wellen mit aller Nutzung und Zugeher,
wie wir denselbigen ingehabt, sambt Roß und Geshir, wies dazumal gefunden
wirt. Also soll es dem Spital aingeandtwurt werden, dafon nihz genumen oder kumen
soll. Alain wie forgemelt soll der Spital den Closterfrawen der Clausen von
Rangendingen die jerlihen Gilten daraus raihen.

Sain also der entlihen Hofnung, unsere Nahkumen werden den Spital alsdann
aus Barmherzikait ain merers mittailen und denselbigen begaben. Hierzuo wellen
wir unser fraindtlihe herzliebste Gemahel ferordnet haben und bitten, daß si welle
dises unsers Forhabens, dafon dan Ir Liebden gut Wissens haben, ain getrewe Befir-
derin sain, sofil an Ir und Gott der Herr Gnad ferleiht, damit sollihes ins Werckh
geriht und folbraht werd.

Diweil wir nun ferhoffen, daß dis alles, was obgemelt gleihwol nit mit zierli-
hen, sunder mit ainfeltigen Worten, aber guttem Herzen und Eifer also fermelt,
daß unser Forhaben und Willen ferhoffenlih gnugsam zufersten. So ist noh, befor
daß wir auh unser liebste Gemahel, die uns dann jederzeit, so lang wir im ehlihen
Standt beisamen gewest, alle Lieb und Drew auh Ehr und Guz erzaigt, und vor
Gott shuldig sain, si zu bedenckhen, damit Ir Liebden nah unserem seligen Absterben
auh irem Standt gemeß dero Underhaltung und Underkumen haben meg. Wie
auh nit weniger jemands unserer lieben und fertrauten Fraindt unserem Sun und
Dehtern, die wir durh den Segen Gottes mit unser herzliebsten Gemahel in der
Ehe erzeugt oder noh bekumen mehten, getrewe Forminder sezen und ordnen. Diweil
dann unser der Grafen zu Zollern Erbainigung in dem kain Ordnung gibt
und also ainem jeden befor stet, ausser der Fraindtshaft sainen Kindern, wie er am
nuzlihesten fermaindt, Forminder zu sezen und zuerbitten. Also ersuhen wir
und bitten hierzuo ganz fraindtlihen und zum hehsten die wolgeborne unsere
fraindtlihe lieben Vettern, Shweger und Brieder Wilhelm Grafen und Herrn
zu Zimbern etc und Herrn Berhtolten Freihern zu Kinseckh und Aulendorf etc
wie auh die wolgeborn unser fraindtlihe fill herzgeliebste Gemahel, daß si unserer
lieben Kinder Forminder, Vätter und Muotter sain wellen in allem, was zu
Wolfart irer Selen, auh Ehren und Nuzen des Zeitlihen geraihen mag. Alles,
was wir inen ferlassen, als wans ir aigen wer, irem beiwonenden Ferstandt nah
wellen ferwalten und zum besten Nuzen rihten. Wie dann unser sunders hohs Fer-
trauen zu inen stet. Wan sih dann nah dem Willen Gottes solte zuotragen, daß ai-
ner under den erbetnen Herrn Formindern mit Tod solt abgen oder unser liebste
Gemahel vor Entshaft der Formundshaft von Gott aus diser Zeit solt erfordert
werden, so soll den andern Formindern freisten, ain andern, der inen gefellig oder
hiezuo daugenlih, zuo sih ziehen und erbitten megen und sollen. Unser liebste Gemahel
, solang sie unferheirat im Witwenstandt ferbleibt, soll wie forgemelt neben

94


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0098