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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0099
Eitelfriedrich I. von Hohenzollern-Hechingen

den Hern Formindern in der Regirung sizen. Jedoh, wars Ir Liebden beshwerlihs
firfelt, in dem soll si mit der Hern Forminder Rat und Wissen handien.

Sofil nun unser fraindtlihe geliebte Gemahel Fersorgnus und was Ir Liebden
nah unserm seligen Absterben ferbleiben und gefolgt werden soll anlangt, so fer-
shaffen und ferordnen wir, daß Ir Liebden alles dasjenig von Gerten, die wir derselben
bei unseren Lebzeiten geshenckht, und auh den Nuz, den si in andern un-
sern Gerten genuzt und gehabt hat von Opst und Kraut, solang die Formundshaft
wert und unser Sun unferheurat ist, was nit in die Haushaltung mus gebrauht
werden, ferbleiben und niessen soll. Und diweil wir wol wissen, daß filgemelte
unser fraindtlihe liebe Gemahel dasjenig, so Ir Liebden von uns gehabt nit zu Unu-
zen angewendt auh unseren lieben Kindern nihz enziehen wirt, so wellen wir, daß
Ir Liebden derselben Shefferei, wie dan diselbig onedas dero aigen ist, wie sis bisher
gehabt, gelassen werd, und die Waid zu Gausseifingen dazuo zugebruhen,
ferbleiben soll. So wellen wir auh Ir Liebden Hof zu Hausen bei Weilen, den wir
dann von unserem aignen Gelt erkauft, hiemitt fershaft und geshenckht haben,
mit aller Zuo- und Aingeher, Holz und Feld, Wun und Waid, wie solliher nah unserem
seligen Absterben gefunden wirt, sambt der Sennerei und Fih, Roß, Geshiff
und Geshir, nihz dafon ausgenommen, dasselbig nah irem besten Nuz und Willen
zugebrauhen als ir aigen Guot one meniklihs Aintrag oder Hinderung, wie wirs
selbert bisher genossen haben. Jedoh daß von dem Hof nihz ferkauft oder feren-
dert werd, sunder da Ir Liebden nah dem Willen Gottes aus diser Welt zuo dem
ewigen Leben erfordert werden, daß alsdan gemelter Hof unserem Sun und sai-
nen mannlihen Leibserben wider frei ledig haimfallen soll.

Im Fal aber unser Sun nah dem Willen Gottes vor unser lieben Gemahel sai-
ner Fraw Muotter one mannlihe Leibserben absterben solt, alsdann megen Ir Liebden
den gemelten Hof fershaffen, fershenckhen, ferkaufen oder an ain Gottesgab
geben und damit nah irem Willen shaffen und handien.

Wofer aber mergemelte unser liebst Gemahel nah unserem seligen Absterben
sih wider in die ander Ehe begeben und ferheuraten wurde und von hie wegziehen
, alsdan soll Ir Liebden von unserem Sun, seinen manlihen Leibserben oder anderen
sainen Nahkumen um mergemelten Hof zu Hausen bei Weilen fiertausendt
Gulden hinausgeben. Alsdan sollen Ir Liebden den Hof wider abzutretten shuldig
sain. Im Fal aber Ir Liebden nit nah irem Fermiegen, wie gemelt, bezalt wurd, sollen
si, zufor und ehe dasselbig beshieht, nit shuldig sain, vom Hof abzutretten,
sunder denselbigen in alle Weg nuzen und niessen, bis Ir Liebden wie gemelt zu-
fridengestelt worden.

Den Garten aber, den wir Ir Liebden geshenckt und denselbigen von des
Shlegels Erben erkauft, der soll Ir Liebden billih auh ferbleiben. Da si sih aber,
wie forgemelt, wider ferheuraten solt, alsdan soll unser Sun oder saine Nahkumen
Ir Liebden den Garten bezalen in dem Wert, wie wir in an uns erkauft haben. Da
aber unser Sun oder saine Nahkumen den Garten nit haben oder kaufen wolten,
alsdan mag unser Gemahel denselben nah irem Gefallen ferkauffen oder an ain
Gozgab geben und fershaffen one Ferhindert oder Aintrag allermeniklihs. Dasjenig
, was jezgemelt und wir unser liebsten Gemahel fershaft, soll ain besunders sain
und den Heurazbrief nit angen, sunder soll Ir Liebden nihz desto weniger alles das,
was der Heurazbrief ausweist, neben disem obgemelt geraiht und gefolgt werden.

Lezlihen soll unser liebsten Gemahel nah unserem seligen Absterben iren Wi-
dumsiz im Shloß Hehingen haben, auh Ir Liebden dero Zimmer unferendert und,

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