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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0136
Gönner

Mittelpunkt der Grafschaft Zollern ist die im 11. Jahrhundert erbaute Stammburg
, unter der die Grafen um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Stadt Hechingen
, ihre spätere Residenz, gründen. Wenn man von der Herrschaft Schalksburg
(Balingen) und der Herrschaft Mühlheim absieht, die an eine Seitenlinie der Zollern
gelangen und um die Wende zum 15. Jahrhundert verloren gehen, umfaßt der
Stammbesitz im Norden ihrer Burg Hechingen, Stetten, Boll, Mössingen und
öschingen, im Westen und Süden den Raum Weilheim-Stetten bei Haigerloch-
Owingen-Bisingen und im Osten die Orte Schlatt, Killer, Hausen und Burladingen
.

In dem zwischen Friedrich genannt der öttinger und Eitelfriedrich I. ausgebrochenen
Bruderzwist, der 1423 zur Zerstörung der Burg Hohenzollern durch die
Reichsstädte und Württemberg führt, geht ein großer Teil des zollerischen Besitzes
verloren. Eitelfriedrich bemüht sich dann zwar wieder um die Wiederherstellung
des Hausgutes, muß aber im (Mark-) Gröninger Vertrag von 1429 seine Anteile
an Mössingen, Belsen und öschingen an Württemberg abtreten. Das „Bickelperg-
sche Lagerbuch" von 1435 zählt den übrig gebliebenen Besitz auf: Hechingen,
Beuren, Schlatt, Killer und Hausen (zum Teil), Burladingen, Stetten bei Hechingen,
Boll, Zimmern, Wessingen, Thanheim, Bisingen, Weilheim, Rangendingen (nur
Zwing und Bann). Eitelfriedrichs Nachfolger Jos Niclas I. beginnt 1454 mit dem
Wiederaufbau der Stammburg. Es gelingt ihm, Rangendingen und Steinhofen, die
zur Herrschaft Haigerloch gehörten, von Österreich zu erwerben (1467); von
Württemberg kann er Stein, Sickingen und Bechtoldsweiler kaufen (1472), das
diese Orte, die später „das Ämtle" bildeten, von den Herren von Ow erworben
hatte. 1473 wird der Anteil Württembergs an Hausen im Killertal und vermutlich
auch an Killer eingetauscht. Zu gleicher Zeit dürfte auch Jungingen zollerisch
geworden sein. Im Jahre darauf erwerben die Zollern die Ortsherrschaft von
Hörschwag und Vu der Ortsherrschaft an Stetten unter Holstein von den Erben der
Herren von Holnstein (die restlichen Vit gehörten den Grafen von Werdenberg).
Von denselben Verkäufern gelangt um dieselbe Zeit auch der Ort Gauselfingen an
die Grafschaft Zollern.

Im Westen erreicht Graf Eitelfriedrich II. 1497 einen bedeutenden Gebietszuwachs
, indem er von Österreich die Herrschaft Haigerloch gegen die zollerische
Herrschaft Rhäzüns in Graubünden eintauscht. Den zur Herrschaft Haigerloch
gehörenden Ort Imnau kaufen die Zollern 1516.

Im Jahre 1539 erwirbt Graf Jos Niclas II. das Schloß Haimburg (bei Grosselfingen
) mit Unter-Owingen von Fritz Jakob von Anweil. Die Orte Grosselfingen
und Stetten bei Haigerloch, die ursprünglich gleichfalls zur Herrschaft Haimburg
gehört hatten, im Bruderstreit den Grafen von Zollern verloren gegangen waren,
sich 1428 im Besitz der Herren von Bubenhofen befunden hatten und von diesen
um 1522 an die Herren von Weitingen gelangt waren, kauft Graf Jos Niclas II.
1542 von den Vormündern der Kinder des Hans von Weitingen.

Mit dem Erwerb der österreichischen Herrschaft Wehrstein im Jahre 1552 stoßen
die Grafen von Zollern noch weiter nach Westen vor.

Dieser durch Kauf und Tausch von Österreich und Württemberg, insbesondere
aber auch durch Aufkauf von niederadligem Grundbesitz erreichte Besitzstand der
Zollern wird 1576 auf zwei Linien aufgeteilt: die eigentliche Grafschaft Zollern
wird zur Grafschaft Hohenzollern-Hechingen, die Herrschaften Haigerloch und
Wehrstein erhält die Linie Hohenzollern-Haigerloch.

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