Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0158
HECHINGEN

Ein von Silber und Schwarz gevierter Schild.
Flaggenfarben: Von Weiß und Schwarz geviert.

Als Gründung der Grafen von Zollern führt die seit 1255 urkundlich
nachweisbare Stadt deren Wappen.
Das erste bekannte „gemaine Insigel" der Stadt (Durchm.:
55 mm; Umschr.: + S' CIVIUM IN HECHINGEN; Abb. 12)
ist für die Zeit von 1318 bis 1363 feststellbar1. Ihm folgt ein
kleineres Siegel (Durchm.: 28 mm; Umschr.: + S' CIVIV(M)
IN HECHINGEN; Abb. 13), das für die Zeit von 1395 bis
1613 belegt ist2. Es wird als „gemain statt Insigel" (1395) und
auch als „Gerichts Insigel" (1456) bezeichnet. Nur in einem Abdruck
von 1555 ist ein kleines Verschlußsiegel (Durchm.:
24 mm; Umschr.: sfigillum] c[ivivm] h[echingen]; Abb. 14) bekannt
, das als „der Statt Secret Insigel" gilt. Im Jahre 1596
wurde ein weiteres Siegel angeschafft (Durchm.: 29 mm;
Umschr.: SIGIL • CIVIVM • IN • HECHINGEN • 1596;
Abb. 15), das als „gemainer Statt Insigel" (1597) und auch als
„gemainer Statt Hechingen Secrett Innsigel" (1603) mindestens
bis 1795 gebraucht wird.

Einer Wappensage zufolge soll das älteste Wappen von Hechingen
ein Gansfuß gewesen sein. Anhaltspunkte, etwa in
Form eines Markungszeichens, sind nicht vorhanden. Vermutlich
handelt es sich um eine Mißdeutung der Erbkämmererstäbe
im gräflich hohenzollerischen Wappen, das im alten Rathaus
angebracht war und auch wieder im neuen Rathaus einen Platz
gefunden hat. Dieses Familien- und Herrschaftswappen ist
zeitweise als Stadtwappen verstanden und sogar auf Briefköpfen
des Bürgermeisteramtes verwendet worden. Auf dem Hechinger
Narrenorden ist der Gansfuß zum Hechinger Zeichen
geworden.

Nach dem Rathausumbau wurde im Jahre 1936 über dem
Hauptportal ein von dem Bildhauer Fritz von Grävenitz geschaffener
Adler angebracht, der mit den Fängen und den
Schwingen den gevierten Hechinger Wappenschild hält
(Abb. 18). Die künstlerisch wertvolle Plastik ist seit dem Neubau
(1958) im Rathausinnern untergebracht.

1 Abb. in: Egler I Ehrenberg: Chronik der Stadt Hechingen, S. 22, in:
Monumenta Zolleranal, Halle 1843, S. 195, und in: Steim: Das älteste
Hechinger Stadtsiegel. In: HH 16 (1966), S. 12.

2 Abb. in: Egler/Ehrenberg: Chronik der Stadt Hechingen, S. 34.
Quellen (Siegel): FAS (Siegel v. 1318: HH U 544; Siegel v. 1395:
DH 75.200; Siegel v. 1555: HH 143.287). - StAS, Grafschaft Zollern
. - HStASt (Siegel v. 1343: A 474 Urk. Nr. 1546). - StadtA
Hechingen.

Literatur: Siebmacher, S. 249, Tafel 253. - Ludwig Egler: Chronik
der Stadt Hechingen von der erstmaligen urkundlichen Erwähnung
am 3. Mai 786 bis heute. 2. Aufl. bearb. von Rudolf von Ehrenberg.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0158