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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0187
Carl Otto Wurth

und wahr. Mit Dr. Würth wurde ein Ehrenmann im vollen Sinne des Wortes begraben
. In Chur hinterläßt er drei Töchter, deren eine die Gattin des Badearztes
von Tarasp 25, Dr. Kilias, ist, und einen in Tunis niedergelassenen Sohn. Seiner
Familie und seinen Freunden wird der treue Vater und Freund unvergeßlich sein.

Nr. 6

Aus: Der freie Rhätier. 21. März 1884 (= Nr. 69).

Der 12. Jahresbericht des deutschen Hilfsvereins in Chur sagt: Unser allverehrter
, langjähriger Präsident, Herr Dr. juris Carl Würth, weilt nicht mehr unter
uns. 12 Jahre stand er an der Spitze unseres Vereins, ratend, helfend und immer
mit vollem Herzen dabei, wo es galt, Not zu lindern, Tränen zu trocknen. Am
16. Januar wurde er in die kalte Erde eingesenkt, der Sarg geschmückt mit Lorbeer
und Palmblatt, mit Kränzen und deutschen Farben. Er ruhe sanft, uns allen
als einer der Besten im Gedächtnis und ein bleibendes Vorbild! Was wir verlieren,
wissen wir, wissen auch unsere Brudervereine in der Schweiz, die in zahlreichen
Zuschriften ihrer Teilnahme Ausdruck gaben.

Nr. 7

Aus: Schwäbischer Merkur. 18. Januar 1884 (= Nr. 15) S. 103.

Am 14. d. starb in Chur Dr. jur. Karl Würth von Sigmaringen, seiner Zeit
Mitglied des Frankfurter Parlaments, langjähriger Präsident und Mitglied des
Hilfsvereins in Chur, im Alter von 80 Jahren 4 Monaten.

Nr. 8

Aus: Schwäbischer Merkur. 19. Januar 1884 (= Nr. 16) S. 106.

Zürich, 16. Januar. Wiederum ist ein Achtundvierziger aus dem Leben geschieden
. Am 14. d. starb in Chur Fürsprech Dr. Würth (von Sigmaringen). Geboren
1803 in Donaueschingen, der Sohn eines Beamten, verlebte Würth seine Jugendjahre
in Sigmaringen, studierte auf deutschen Hochschulen, hauptsächlich in Tübingen
mit Paul Pfizer2' und Fr(iedrich) Römer27, Jurisprudenz und ließ sich
dann als Rechtsanwalt in Sigmaringen nieder. Als tüchtiger Anwalt und Mann
von umfassender Bildung genoß W. allgemeine Achtung, und vermöge seiner liebenswürdigen
Umgangsformen war er ebenso beliebt, trotz seines Freisinnes auch
den Fürsten eine genehme Persönlichkeit. Das änderte sich freilich 1848, in der
Zeit der Revolution, wo Dr. Würth, damals ein reifer Mann mit festem Fuß im
Leben, wohlhabend und von großem bürgerlichen Einfluß, sich an die Spitze der
Unzufriedenen stellte und, ein glühender Patriot, die Begehren des Volkes formulierte
. Damals erhielt er von seinen Freunden den Namen „Tyrann von Sigmaringen
", einen Beinamen, der ihm bis zu seinem Tode blieb. Selbstverständlich wurde

85 Tarasp im Unterengadin, Kanton Graubünden.

M Paul Pfizer (1801-1867), Jurist, liberaler württembergischer Politiker und Minister,
Verfasser des bedeutenden Werkes „Briefwechsel zweier Deutschen", auch Abgeordneter
des Paulskirchenparlaments. Vgl. ADB 25 (1887) 668-677; Schwäbische Lebensbilder
, Bd. 1, Stuttgart 1940, 392-410.

27 Friedrich Römer (1794-1864), Jurist, württembergischer Politiker und Minister, auch
Abgeordneter des Paulskirchenparlaments. Vgl. ADB 29 (1889) 117-120.

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