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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0235
Besprechungen

positum 30: Fürstlich Thum und Taxissches Archiv Obermarchtal, Rep. I und II Grafschaft
Friedberg-Scheer; Rep.V-VII Stift Obermarchtal; Rep. IX-XII Stift Buchau;
Depositum 38: Gräfliches und Freiherrliches Schenk von Stauffenbergisches Archiv Wiblingen
; im Fürstlich Hohenzollernschen Haus- und Domänenarchiv Sigmaringen: die Bestände
der Grafschaften Veringen und Sigmaringen. Für den Altdorfer Wald, an dessen
Sonderstellung und Beispiel Kieß die Bedeutungen des Begriffes „Forst" eindrucksvoll
variierte, wären neben den angeführten Quellen vor allem die Bestände des Fürstlich
Waldburgischen Archivs Wolfegg zu benutzen, für die Herrschaft Trauchburg sowohl
dieses als auch das Fürstlich Waldburgische Archiv Zeil.

Nach einer Auskunft des ehemaligen Zeiler Archivdirektors R. Rauh f befindet sich
das älteste erhaltene Trauchburger Urbar von 1414 im Wolfegger Archiv; es sollte von
Rauh noch ediert werden. Für die Grafschaft Heiligenberg dürften die einschlägigen Bestände
des Fürstlich Fürstenbergischen Archivs in Donaueschingen, des Generallandesarchivs
Karlsruhe und möglicherweise des Stadtarchivs Überlingen relevant sein. Es ist zu
hoffen, daß Kieß seinen informativen „ersten Überblick" wie beabsichtigt vertieft.

Für die moderne Sozialgeschichte und -geographie Oberschwabens gleichermaßen von
genereller Bedeutung erweist sich die materialreiche und ausführliche Darstellung von
H. Grees über die „Bevölkerungsentwicklung in den Städten Oberschwabens..." In seiner
Subjektivität bedauert der Rezensent lediglich, daß Grees, dessen Publikation auf
einem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt und einer Reihe
nicht publizierter Examensarbeiten basiert, vor dem Hintergrund der Gemeinde- und
Kreisgebietsreformen sowie der regionalen Neugliederung Baden-Württembergs sich nur
auf die Städte der historischen Landschaft des neuwürttembergischen Oberschwabens im
19. Jahrhundert beschränkt und infolgedessen die interessanten Städte Überlingen, Pful-
lendorf, Markdorf, Meßkirch und Sigmaringen unberücksichtigt läßt. Grees gelingt es, seine
Ausführungen durch zahlreiche Statistiken, Tabellen und thematische Karten zu illustrieren
.

Diese aktuellen agrarhistorischen, -sozialen und -geographischen Studien befassen sich
mit der Zuwanderung und den Bürgeraufnahmen durch die Städte, den Folgen der politischen
Neugliederungen im 19. und 20. Jahrhundert, dem Wandel der zentralörtlichen Funktion
der Städte und der Industrialisierung. Am Beispiel der Wanderungsbewegungen kann
man mit gutem Recht konstatieren, daß es Grees gelungen ist, wesentliche Beiträge zu einer
bislang fehlenden historischen Erforschung Oberschwabens im 19. und 20. Jahrhundert zu
liefern.

Der hier besprochene Doppelband von „Ulm und Oberschwaben" wird erfreulicherweise
durch ein Orts- und Personenregister von F. von der Ropp erschlossen.

Weil der Stadt Günther Bradler

Der Stadt- und der Landkreis Ulm. Amtliche Kreisbeschreibung. Allgemeiner Teil. Mit Archäologischem
Fundkatalog und Kartenmappe. Hrsg. von der Staatlichen Archiwer-
waltung Baden-Württemberg in Verbindung mit der Stadt Ulm und dem Landkreis
Ulm. Ulm: Süddeutsche Verlagsgesellschaft 1972. XXII, 930 S. m. Kt., Schaubildern
und Abb.

Dieser erste der auf insgesamt 3 Bände geplanten amtlichen Beschreibung des Stadt-
und des Landkreises Ulm im Gebietsumfang von 1938 bis 1972 setzt ebenfalls die große
Tradition der einstigen württembergischen Oberamtsbeschreibungen, namentlich in der
Konzeption von Viktor Ernst, fort. Aus der Fülle von kenntnisreichen Spezialabhandlun-
gen zu den Hauptabschnitten „Natürliche Grundlagen, Geschichtliche Grundlagen, Bevölkerung
, Wirtschaft, Verkehr, öffentliches und kulturelles Leben" ergibt sich das beeindruckende
historisch-landeskundliche Gesamtbild der beiden eng miteinander verbundenen

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