Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
13(100).1977
Seite: 27
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1977/0029
Bevölkerungsgeschichte Herrschaft Jungnau

Angegeben wird die Zahl der Geburten, meistens nach dem Geschlecht unterschieden
, die Anzahl der Eheschließungen und die Anzahl der Toten. Die letzte
Zahl wird aufgespalten in: Zahl der Kinder und der Erwachsenen, die Geschlechtsgliederung
dieser beiden Gruppen ist wieder nicht durchgehend vorhanden
. 1791-1796 wird zu diesen Daten noch die Gesamtzahl der Bevölkerung in
den einzelnen Orten angegeben. Den Grund für die Anforderung der Kirchenbuchauszüge
zeigt ein Brief der Fürstlichen Hofkammer in Donaueschingen an das
Obervogteiamt Jungnau vom 11. Februar 1784, der im FAS, Bestand Herrschaft
Jungnau 78,1 a enthalten ist. Der Obervogt wird darin ermahnt, die Listen über
Geburten, Eheschließungen und Todesfälle, die für das vergangene Jahr noch
nicht vorlägen, unverzüglich an die Hofkammer zu schicken. Die Zahlen sollen
im fürstlichen Donaueschinger Wochenblatt, das seit 1779 erscheint28, veröffentlicht
werden, damit jeder Bürger über den Bevölkerungsstand in den fürstenbergi-
schen Landen informiert sei. Auf diesen Befehl hin fordert Obervogt Schneider,
der wahrscheinlich 1782 Heiner Mors abgelöst hat, die einzelnen Pfarrer in einem
Brief vom 16. Februar 1784 auf, die verlangten Auszüge an ihn zu schicken. In
diesem Brief werden die einzelnen Orte der Herrschaft Jungnau ihren Pfarreien
zugeordnet. Die Zugehörigkeit ist folgende:

Inneringen und Storzingen bilden jeweils eine eigene Pfarrei. Jungnau, Hochberg
und Blättringen gehören zu Veringendorf, Oberschmeien, Unterschmeien und
Nickhof zu Sigmaringen, Vilsingen und Dietfurt zu Gutenstein (österreichisches
Lehen der Schenken von Castell).

1.3.4 Die Populationslisten aus dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in
Donaueschingen

Im FAD sind die Bevölkerungslisten aus allen fürstenbergischen Landen gesammelt
. Für Jungnau sind Listen aus den Jahren 1712, 1725 und 1781 vorhanden.
Außerdem liegen dort die tabellarischen Zusammenfassungen der Auszüge aus den
Kirchenbüchern für die Jahre 1779—1806, die im Sigmaringer Archiv ebenfalls
vorhanden sind 27. Aus dem 17. Jahrhundert sind keine Listen erhalten.

Das Verzeichnis von 1712 in Tabellenform und Folioformat zählt die Männer
, Weiber, Söhne, Töchter, Knechte, Mägde, Pferde, Stiere, Kühe, Schmalvieh,
Schweine, Schafe, Geißen auf, die in den Orten Inneringen, Jungnau, Oberschmeien
, Unterschmeien, Storzingen und Vilsingen vorhanden sind. Eine Tabelle vom
2. November 1725 gibt die Zahl der steuerbaren Wohnungen in allen Orten der
Herrschaft an. Weitere Angaben sind nicht gemacht.

Aus dem Jahr 1778 ist die Tabelle über die Berufe der Bevölkerung in der
Herrschaft Jungnau erhalten, deren Konzept schon beim Bestand des Fürstlich
Hohenzollernschen Haus- und Domänenarchivs erwähnt wurde 28. Die Anzahl der
Bauern, Halbbauern, Viertelsbauern, Taglöhner, Knechte und Handwerker wird
für die einzelnen Orte in ein vorgedrucktes Schema eingetragen. Bemerkenswert
ist die große Zahl der Berufe: der Vordruck enthält 77 Möglichkeiten.

•* Vgl.: Leopold Schiebte, Bevölkerungsabgänge in fürstlich fürstenbergischen und benachbarten
Orten 1720-1806, Archiv für Sippenforschung 33/34, 1967/68, S. 102.
" Vgl. Abschnitt 1.3.3
28 Vgl. Abschnitt 1.3.2

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