Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
13(100).1977
Seite: 58
(PDF, 41 MB)
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Lahn

Graphische Darstellung des Anteils der sozialen Gruppen an der Bevölkerung
Schaubild 11 „,.,-,

In den Jahren 1645 und 1652 sind offensichtlich die Halbbauern zusammen
mit den Bauern gezählt worden, da sich die Unterschiede zwischen diesen beiden
Gruppen durch die Schäden des Dreißigjährigen Krieges verwischt haben **.

Eine durchgängige Entwicklung, die das Schaubild zeigt, ist die Abnahme der
Söldnergruppe. Vom Jahr 1652 an kommen aber Taglöhner dazu, und die Zahl
der Handwerker wächst ebenfalls ab 1652 ständig. Dies läßt den Schluß zu, daß
viele Söldner in diesen beiden Gruppen aufgegangen sind. Der Ertrag eines Söldneranwesens
reichte aufgrund der Verwüstungen des Krieges und des starken Bevölkerungswachstums
nach dem Krieg nicht mehr zur Deckung des Lebensunterhaltes
70. Die Söldner sanken zu Taglöhnern herab oder verschafften sich durch
Ausübung eines Handwerks einen kleinen Zusatzverdienst. Die Menge der Handwerker
im Verhältnis zur Bevölkerung verhinderte jedoch große Gewinne.

1781 werden keine Handwerker aufgezählt. Sie sind wohl nach ihrem Besitzstand
den übrigen Gruppen zugeteilt worden.

Im Anteil der Bauern an der Bevölkerung treten keine großen Schwankungen
auf, hier bleiben die Verhältnisse etwa gleich. Der Grund für die geringe Mobilität
dieser Gruppe ist der feste Besitz an Land und Hofgütern, der ein starkes Anwachsen
und Abnehmen der Zahl der Bauern verhindert. Stabilisierend wirkt
auch das herrschende Anerbenrecht.

In Inneringen zum Beispiel stand dem jüngsten Sohn das Recht auf die Hofnachfolge
zu. Weitere Erbberechtigte wurden mit Geld, Gütern, Früchten oder
Vieh abgefunden 71. Ähnliche Erbbestimmungen kann man für die übrigen Orte
der Herrschaft annehmen.

Vgl. Johannes Maier, Geschichte des Ortes Inneringen, S. 116.

70 Vgl. Günther Franz, Der 30jährige Krieg, S. 48/49.

71 Vgl. Johannes Maier, Geschichte des Ortes Inneringen, S. 262.

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