Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
13(100).1977
Seite: 61
(PDF, 41 MB)
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Bevölkerungsgeschichte Herrschaft Jungnau

Vergleich der leibeigenen Männer 1653 mit der Zahl der Haushaltsvorstände 1652

Tabelle 36

Orte

Leibeigene 1653

Haushaltsvorstände 1652

Inneringen

80

QU



Jungnau

37

34

Vilsingen

43

41

Storzingen

16

15

Oberschmeien

15

13

Unterschmeien

5

5

Hochberg

4

4

Dietfurt

3

3

Blättringen

4

4

Nickhof

1

1

Gesamtherrschaft

208

190

Die Tabellen 34 und 36 zeigen, daß in der Herrschaft Jungnau wohl die Lokalleibeigenschaft
galt72. Die undatierten Angaben der Tabelle 34 zeigen, daß
fast 100 % der Bevölkerung leibeigen waren. Die höhere Zahl der Leibeigenen
1653 im Vergleich zur Zahl der Haushaltungsvorstände 1652 ist wohl auf Bevölkerungswachstum
zurückzuführen. Man kann aus den Zahlen schließen, daß 1653
ebenfalls die ganze oder fast 100 °/o der Bevölkerung leibeigen waren.

Vergleicht man die Zahl der Leibeigenen in den beiden Listen, so kann man
aus der viel höheren Zahl der undatierten Liste auf ihre Entstehungszeit schließen.
Sie stammt entweder aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg, in der die Bevölkerung
noch wesentlich größer war als 1653, oder vom Ende des 17. Jahrhunderts
, als sich die Bevölkerung schon wieder erholt hatte und wieder angewachsen
war.

3.3 Die Enivicklung der Gesamtbevölkerung von 1624—1796

Die Beschreibung der Bevölkerungsbewegung von 1624—1796 beruht auf einer
Zusammenfassung aller bisher verwendeten Quellen. Um ein einheitliches Bild zu
bekommen, wird für die Jahre, in denen die Liste nur die Haushaltsvorstände enthält
, die ungefähre Bevölkerungsgröße errechnet. Aufgrund der Aufstellung über
die Leibeigenschaft 1653, in der Männer, Frauen und Kinder gezählt werden, verwende
ich dazu den Faktor 4,5 pro Haushalt. Die Anwendung dieses Faktors ist
möglich, da ein Vergleich mit der Liste von 1652 zeigt, daß fast 100 °/o-ige Übereinstimmung
der Haushaltsvorstände mit der Zahl der leibeigenen Männer besteht
73. Maier nimmt für Inneringen sogar einen wesentlich höheren Faktor an.
Er schätzt, daß die 134 Familien im Jahr 1626 eine Gesamtbevölkerung von ungefähr
800 Einwohnern ergaben 74.

72 Vgl. Johannes Maier, Geschichte des Ortes Inneringen, S. 118.

73 Vgl. Tabellen 35 und 36.

74 Vgl. Johannes Maier, Geschichte des Ortes Inneringen, S. 117 und S. 125.

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