Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
13(100).1977
Seite: 94
(PDF, 41 MB)
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Bradler

Lande 3, der 1866 durch württembergische Truppen okkupiert worden war, erhielt
im Verlaufe des I. Weltkrieges neuen Auftrieb 4.

Zuvor wurde die territoriale und verwaltungsmäßige Sonderstellung der Ho-
henzollernschen Lande in interne preußische Überlegungen über eine sinnvolle
Verwaltungsreform miteinbezogen. Kaiser Wilhelm II. hatte in seiner Eigenschaft
als preußischer König in seinem Allerhöchsten Erlaß vom 7. Juni 1909 die Einsetzung
einer „Kommission für die Reform der gesamten Verwaltung" verfügt. Die
entsprechende Weisung des preußischen Innenministeriums veranlaßte den Sigmaringer
Regierungspräsidenten Graf Brühl 5 nach einer Umfrageaktion bei den Mitgliedern
seines Regierungskollegiums und den hohenzollerischen Oberamtmännern
zu der Denkschrift „Einige Gedanken zur Verwaltungsreform", in der er feststellte
, daß die schwäbisch-alemannische Bevölkerung Hohenzollerns „in ihren wirtschaftlichen
Verhältnissen mit dem übrigen Preußen fast gar nicht zusammenhänge
, sondern von Württemberg, Baden (zu einem kleinen Teil [Achberg] auch von
Bayern abhänge"... Die jetzige Einrichtung ist, abgesehen von ihrem großen Aufwand
von Beamten und Geld, für Hohenzollern bis zu einem gewissen Grade ein

3 Über den Anschluß der Hohenzollernschen Lande an Preußen: F. Graf von Brühl, Ho-
henzollernsche Lande. In: Wörterbuch des Deutschen Staats- und Verwaltungsrechts.
2. Aufl. 1911, S. 418-421. - C. Sauerland, Die Verwaltung in den Hohenzollerischen
Landen in der Nachkriegszeit. Typoskript 1930. StAS, Bibliothek 10 C 38. - F. Her-
berhold, Das Verhältnis Hohenzollerns zu Preußen und sein Ende. Ein geschichtlicher
Rückblick. In: Schwäbische Zeitung 1947, Nr. 32-36. - F. Kallenberg, Die staats-
und verwaltungsrechtliche Entwicklung der Hohenzollerischen Lande. Typoskript einer
Tübinger Seminararbeit. 1950. StAS, Bibliothek 9/D 76. - /. Mühlebach, Der Landes-
kommunalverband der Hohenzollerischen Lande. 1972. - M. Kuhn-Rehfus, Hohenzollern
vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In: Hohenzollern. Ausstellungskatalog
des Staatsarchivs Sigmaringen. 1973, S. 9 und S. 42 ff. - Bibliographie
der Hohenzollerischen Geschichte. Bearb. von W. Bernhardt und R. Seigel. Zeitschrift
für Hohenzollerische Geschichte 10/11 (1974/75), 71 ff. - M. Kuhn-Rehfus, Der
Übergang Hohenzollerns an Preußen. In: Beiträge zur Landeskunde 1 (1976), Staatsanzeiger
für Baden-Württemberg. - U. Redecker/W. Schöntag, Verwaltungsgliederung in
Baden, Württemberg und Hohenzollern 1815 bis 1857; 1858 bis 1936. In: Historischer
Atlas von Baden-Württemberg. Karte und Beiwort VII, 4—5 (1976). - Dokumente
zur Entstehung der oberrheinischen Kirchenprovinz und zum Anschluß Hohenzollerns
an die Erzdiözese Freiburg. Ausstellungsverzeichnis des Staatsarchivs Sigmaringen.
1977. - Der Preußische Regierungssitz. In: Sigmaringen 1077-1977. Ausstellungsverzeichnis
des Staatsarchivs Sigmaringen. 1977, Nr. 30 ff. - M. Kuhn-Rehfus, Sigmaringen
1077-1977. Ein Abriß seiner Geschichte. In: 900 Jahre Sigmaringen 1077-1977.
1977, S. 51 ff., 58 ff. - G. Richter, Napoleon und die Oberrheinische Kirchenprovinz.
In: Beiträge zur Landeskunde 6 (1977) 8-12.

4 Zur Kriegszieldiskussion: K. H. Janßen, Macht und Verblendung. Kriegszielpolitik der
deutschen Bundesstaaten 1914/1918. 1963, S. 25, 54, 80, 212 f., 303. - F.Fischer, Der
Griff nach der Weltmacht. 4. Aufl. 1971, S. 150 ff. - Friedrich Payer, Von Bethmann
Hollweg bis Eben. 1923, S. 242, besonders S. 270 f. - G. Bradler (Bearb.), Politische
Unterhaltungen Friedrich Payers mit Theodor Heuss. In: Zeitschrift für Württembergische
Landesgeschichte 32 (1973) 191 ff.

5 Brühl, Graf Franz von (1852-1928), preußischer Regierungspräsident der Hohenzollernschen
Lande vom 14.11.1899 bis 30.9.1919. Personalakte im Staatsarchiv Sigmaringen
, Bestand Ho 235, P XIV, Nr. 29. - Hohenzollerische Volkszeitung 1928,
Nr. 10. - /. Mühlebach, (1. c. Anm. 3), S. 67 f.

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