Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0117
Walbertsweiler Pfarrbücher

A VORBEMERKUNG

1. VERANLASSUNG UND ZIELSETZUNG

■A >"i,,.\:>'. >' ,.- .1. • '' ' ' ..>'.■;■''•: ;i* t:.|.'" :<.'

Im Pfarrarchiv Walbertsweiler befinden sich zwei Pfarrbücher, die von 1794
bis 1838 geführt wurden. Sie besitzen chronikalischen Charakter. Drei Pfarrer
machten nacheinander ihre Enträge, wobei sie Ereignisse und Begebenheiten festhielten
, die ihnen für ihre Nachfolger im Pfarramt bedeutungsvoll erschienen.

Heute stellen die Notizen wertvolle geschichtliche Quellen dar. Der Bearbeiter
stammt selbst aus Walbertsweiler und hat sich deshalb aus heimatgeschichtlichen
Interessen mit den beiden Pfarrbüchern beschäftigt. Dabei erkannte er, daß neben
den reichen ortsbezogenen Angaben viele Einblicke in die allgemeinen Zeitvorgänge
jener Epoche des Umbruchs gewonnen werden können, welche „über tausendjährige
Bistümer in ihrer Existenz getroffen und den Untergang der geistlichen
Landesherrschaften besiegelt" 1 hatte.

Rechtliche Auseinandersetzungen zwischen Pfarrer und Herrschaft, die wirtschaftliche
Lage der Pfarrer, die Schicksale der aus den Klöstern durch die Säkularisation
vertriebenen Geistlichen oder Hinweise auf Notzeiten in Kriegen und
bei Mißernten lassen sich durchaus verallgemeinern. Zumindest geben sie Anlaß,
nach Parallelen oder Abweichungen an anderen Orten zu suchen.

Auch ohne nähere Kenntnis der behandelten Zeit ersieht der moderne Leser,
wie anders damals die sozialen Lebensverhältnisse und die wirtschaftlichen,
gesellschaftlichen oder kirchlichen Grundlagen waren, welche großen Wandlungen
sich im kleinen heimatlichen Raum und damit auch im größeren Gebiet eines
Landes vollzogen und wie sich die geistigen Denkweisen ebenso wie die religiösen
Haltungen verändert haben.

Die Einsicht in solche Bezüge unserer Quellenbände ließ den Wunsch aufkommen
, die Texte so zu bearbeiten und darzubieten, daß sie einem größeren Leserkreis
zugänglich gemacht werden könnten. Die Zielsetzung ist primär heimatgeschichtlich
. Dabei schien es vertretbar, von einer strengen wissenschaftlichen
Textedition abzusehen, vielmehr wurde die Reihenfolge der Vorlage durchbrochen
und eine thematische Gliederung versucht. Die Kritik möge dazu Nachsicht üben,
denn „wenn man Erinnerungen aus frühen Zeiten aufzuzeichnen versucht, ermißt
man erst, wie schwer sie zu ordnen sind" *.

Das methodische Vorgehen wird im Abschnitt über die Einrichtung des Textes
näher beschrieben. 2L '•

1 Paul Kopf: Diözese in südlicher Diaspora. In: Rheinischer Merkur, Nr. 22, 22. 6. 1978,
S. 21.

1 Wilhelm von Kügelgen: Jugenderinnerungen eines alten Mannes. 1970, S. 93. Im übrigen
hat der Bearbeiter Herrn Staatsarchivdirektor Dr. Richter für seine liebenswürdige Beratung
und Frau Oberstaatsarchivrätin Dr. Kuhn-Rehfus für ihre wichtigen und vielseitigen
Hilfen herzlich zu danken.

Ebenso gilt sein Dank Herrn Pfarrer Göggel für freundliche Unterstützung

111


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0117