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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0126
Wiest

selbst (II, 100.) - Rudolph von Reischach verkauft gegen das Gotteshaus alle seine
Güter zu Haus, an jetzt Hausener Oschle genannt, bey Walbertsweiler um
22 Mark Silber, wozu Bechtold von Rohrdorf und das Gotteshaus Reichenau als
Lehensherren nit allein den Consens, sondern auch dem Gotteshaus die proprietaet
[Eigentum] überlassen haben. 1283-1284. (II, 6.) - Das Gotteshaus Reichenau
übergibt dem Gotteshaus Salmansweyler ein Gut, der obere Hof zu Walpertsweiler
genannt, 1293. (II, 7.) - Verzichtbrief um alle Ansprach auf eigene Güter zu
Walpertsweiler von Peter von Ertungen gegen das Gotteshaus 1311. (II, 7.) - Das
Gotteshaus Petershausen verkauft gegen das Gotteshaus allhier, Wald, seine Güter
zu Walpertsweiler um 50 Mark Silber 1311. (II, 7.) - Hans Wernher von Schner-
kingen verkauft gegen Hans und Cuenz Renzen zu Walpertsweiler ein Wys mit
Holz und Wald auf dem Hochenrein allda gelegen um 12^U Mark 1436, welche
hernach selbe dem Heylig [der Kirche] zu Walbertsweiler um ihrer Seelenheyl
willen gegen einen Jahrtag auf Sankt Hilari vermacht 1480. Dieser Jahrtag ist
1819 unter iden 56 gestifteten der älteste! Dem Pfarrer müssen 4 Schilling beim
Jahrtag gegeben werden (II, 7.) - Vertrag zwischen dem Gotteshaus Wald und
Herrn Pfarrer zu Walpertsweiler, daß selber sowohl die Pfarre Walbertsweiler als
Kappel versehen und dann ihm ein Jauchert Aggers ohne Zehenden und Land-
garb 15 gegeben werden soll 1494. (II, 8.) - Attestation Vermächtnis eines Jahrtages
Johann Restlins selig zu Walpertsweiler 1675. (II, 8.) - Weil anno 1709 kein
Wein gewachsen, als ist den Herren Pfarrern zu Walpertsweiler, Dietershofen und
Göggingen anstatt ihrer Competenz Wein [Besoldungswein] für das Fuder 50 fl
bezahlt worden. (II, 8.) - Über den Ort kann man lesen: Man findet in alten
Pfarrschriften oft Walltramsweiler und Waldmannsweiler, und in neueren nach
der Aussprache gemeinder Leute Walbertsweiler geschrieben, soll aber heißen, wie
es jetzt 1818 fast allgemein angenommen ist, Waldbertsweiler; es mag sodann
erster Eigenthumsherr Walldram, Waldmann oder Waldbert geheißen haben. Es
liegt höher als der Bodensee 897 Pariser Schuh, als das mittelländische Meer
1975 Schuh und niedriger als das Kloster Wald um 14 Schuh, so gemessen in
meiner Gegenwart durch Oberamtmann von Schütz mit einem von Paris angekauften
Höhenmesser 1811. Waldbertsweiler, ein sehr altes Pfarrdorf, zählt
gegenwätig, 1819, Bürgerhäuser 36 mit Kirche und Pfarrhaus und 290 Seelen, hat
noch einige sehr alte Häuser, nach Schweizer Art gebauet mit Strohdächern ohne
Kamin; jedoch wurden auf Befehl in mehreren Kamine errichtet, und die neu
erbauten Häuser haben Ziegelplattendächer. Nach Aussagen der ältesten Leute
soll dahier bey den Rauchhäusern ohne Kamin mit Strohdächern doch niemals
eine Feuersbrunst ausgebrochen seyn. (II, 1.) Auf dem 1808 von Ebe gezeichneten
Grundriß15* sind folgende41 Häuser aufgeführt: l.Dioskur Moser, 2. Joseph Burth,
3. Gallus Glöckler, 4. Joseph Bosch, 5. Michel Blum, 6. Joseph Halmer, 7. Franz
Geiger, 8. Johannes Kuhn, Jakob Bosch, 9. Georg Restle Taglöhner, 10. Joseph
Kuhn, 11. Heinrich Restle, 12. Hirtenhaus, 13. Konrad Böhler, 14. Matthäus
Renz, 15. Baptist Krall, 16. Bonifaz Blum, 17. Benedict Waldenspul, 18. Georg
Kuhn, 19. Matthäus Endreß, 20. Fidel Restle, 21. Michael Geiger, 22. Dessen
Speicher, 23. Karl Boos, 24. Sebastian Stengele, 25. Johann Georg Restle,

15 Landgarbe: Getreideabgabe von dem mit Getreide angebauten Boden durch den Lehensinhaber
(Bauer) an den Grundherrn (Kloster).
15»S. Seite 136 Anm. 39a.

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