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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0152
Wiest

und schon benediciert, so daß Sie es gleich den 8 ten dieses zu Ehren der unbefleckten
Jungfrau Mutter Gottes gebrauchen können. Unsere Näherin, welche es
mit Bruder Wendelin verfertigte, ist die Überbringerin. Leben Sie wohl und bethen
Sie für mich. Mit aller Wertschätzung, Kirchberg, den 3 ten Dezember 1819, Ihr
Ergebener Caspar Abt. (I, 86.)

Es waren für die hiesige Kirche wieder einige Stücke Paramenta nothwendig,
und, da es die Kräften der hiesigen Kirchenpflege nicht vermochten, dieselbige
zu bezahlen, sondern genug zu thun hat, um ihre jährlichen Ausgaben zu bestreiten
, so wendete sich der hiesige Pfarrer in einem Schreiben an das Oberamt in
Wald, dieses an die Hoch fürstliche Regierung in Sigmaringen, die deren Anschaffung
und Bezahlung an das Rentamt in Wald verwies. Das Deficit wurde von
dem Mesmer in Pfullendorf dahier aufgenommen, in unserm Wochenblatte ausgeschrieben
und den 31 ten Dezember 1830 durch Versteigerung an zwey Pfullendorf
er Schneidermeister zur Anschaffung um 65 fl 30 kr übergeben. Die
Gegenstände kamen am 15 ten Jänner 1831 an und wurden vom Rentamt in
Wald sogleich mit 65 fl 30 kr an die Lieferanten bezahlt, deficientibus viribus
fabricae [infolge mangelnder Kräfte der Fabrik]. (II, 142,154.)

Wie die Walbertsweiler Kirche zu einer Orgel kam, wird ausführlich dargestellt
: In Göggingen war 1797 eine kleine Orgel, weil sie aber eine große
Reparation nöthig hatte und sie niemand machen ließ, so kaufte ich sie auf meine
Kosten, ließ sie bei dem Orgelmacher zu Übedingen auf eine weit dauerhaftere und
schicklichere Art machen und stellte sie in die Kirche. Von Seite eines löblichen
Oberamts zu Wald als Oberpflegschaft der dahiesigen Fabrik ward die Einwendung
gemacht, die Fabrik würde mit dieser Orgel beschwert. Ich erklärte mich
aber, daß ich sie auf meine Kosten angeschafft, den Organisten und die Unterhaltung
der Orgel alles auf meine Kästen leiden wolle, herentgegen aber auch die
Orgel für mich behalte und auch nach meinem Tode den meinigen Erben gehören
solle. Will sie hernach mein Herr Nachfolger, oder jemand anderer für die dahie-
sige Kirche ankaufen und unterhalten, so mag er vor einem Fremden das Zurecht
dazu haben. (I, 18.) Diese Orgel wurde um 1808 beim Abzug des Herrn Pfarrer
Hahn um 150 fl angekauft. Die Gemeinde zahlte daran 80 fl und die von Cappel
12 fl 30 kr, das übrige die Fabrik; der Organist, damals Meßmer und Lehrer
Johann Baptist Schweikart, bekam jährlich ein Viertel Roggen von derselben. So
bekam hiesige iKrche eine eigene Orgel. (I, 60.) — Im Jahre 1838 wurde die Orgel
repariert. Die Reparatur geschah durch den Orgelbauer Maier von Bärenthal,
den Vater des Herrn Pfarrers zu Dietershofen, der hier sehr beliebt war, weil er
im vorigen Jahre die Ledigen unterstützte, ein Schauspiel im Freien neben der
ehemaligen Zehntscheuer aufzuführen. Darum machten die Leute freiwillig Beiträge
, woraus die Reparatur mit 43 fl 50 kr besritten werden konnte. Vom Uberschuß
wurden die Paramente ausgebessert. (II, 185.) - Ein späterer Eintrag von
anderer Hand lautet: 1867 wurde sie durch Beiträge repariert, das war ein Jahr
vor Benefizierung der neuen Kirche!

7. FRIEDHÖFE

Wie in den Nachbarorten kannte man in Walbertsweiler ursprünglich den hinlänglich
geräumigen Begräbnisplatz, der sich um die Kirche herum erstrecket.
(11,161.) Mit dessen Verlegung verschwanden auch alle Reste vom Kirchplatz.

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