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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0154
Wiest

des Bauern Andreas Burth vermessen. Herr Oberamtmann Schütz von Wald
verakkordierte die Steinfuhren mit dem Maurermeister Brembärtier zu Mößkirch;
den 6 ten Oktober 1832 kam die erste Steinfuhr auf besagtem Platze an, das
Fundament wurde gegraben und kurz vor dem Winter auch eingemauert. In
allem sind schon 29 Klafter Bruchstein von Mößkirch hergeführt, und die Klafter
von der Gemeinde mit 11 fl = 319 bezahlt worden. Im Jahre 1833 wurde der
neue Gottesacker dann etwa s/i Morgen im Quadrat ganz hergestellt, mit vier
Mauern, einem Gitter umgeben, in der Mitte ein Kreuz und ein Balsampappelbaum
gestellt. Den 21 ten November 1833 segnete ich, Pfarrer Ebe, mit erzbischöflicher
und dekanamtlicher Erlaubnis nach dem deutschen Ritual von
Wessenberg in Gegenwart des Hochwürdigen Herrn Pfarrers Kohler von Diters-
hofen den Platz feierlich ein, meine Rede machte den Beschluß. Ich that dies
gratis, weil man dem Pfarrer die Benutzung des Grases allda überläßt. Der Gottesackerschlüssel
bleibt im Pfarrhaus deponiert. (II, 131,136,161.) - Der Friedhof
wird 1979 noch immer benützt. Bei der Erweiterung im Jahre 1976 wurde
eine Leichenhalle darauf erstellt. Ihre Glocke stammt aus den früheren Kirchen.

8. ÜBER PFARRER IN WALBERTS WEILER

berichtet das erste Pfarrbuch in der Reihe der in Walbertsweiler geweßten Hochwürdigen
Herren Pfarrer nach genauer Durchsuchung alter Schriften; sie beginnt
1249 mit von Kohlenberg (Kallenberg) und endet 1908 mit Franciscus Wächter
aus Langenenslingen. (I, 58.) Die insgesamt fünfundzwanzig Namen umfassende,
nicht lückenlos geführte Liste deckt sich weitgehend mit andern Aufstellungen 42.
Pfarrer Ebe stellt eine ausführliche Reihenfolge der Hochwürdigen Pfarrherren
zu Waldbertsweiler etwa um 1820 auf, in der aber Lücken anzutreffen sind. Er
gibt die Quellen an: Was ich von bekannten Pfarrherren dahier in den Archiven
des Rural Kapitels Mößkirch, in dem zu Kolsterwald, in den hiesigen Pfarrschriften
und einigen benachbarten gefunden habe, will ich alles, so viel es zu
meinem Endzweck tauglich ist, fleißig und getreu einhalten und beschreiben (II,
37.) Von einigen Stelleninhabern heißt es nur: nichts bekannt. Vielfach werden
wirtschaftliche Grundlagen behandelt, immer wieder die langdauernden Auseinandersetzungen
mit der Frauenzisterze Wald über umstrittene Rechte und
Ansprüche - ein Zeichen, wie dürftig die äußeren Verhältnisse der Stelleninhaber
waren. Was an Wichtigem über einzelne Seelsorger ausgesagt ist, soll festgehalten
werden:

Wer der erste Pfarrer dahier gewesen, verliert sich im grauen Althertum; mit
Gewißheit ist zu entnehmen, daß seit dem 12 ten Jahrhundert immer ein katholischer
Pfarrer dahier pastorisierte, daß also die Pfarre Waldbertsweiler schon vor
der Stiftung des adeligen Klosters Wald 1217 gewesen ist. (II, 37.) Pfarrer Wern-
her vermachte dem Gotteshause Wald seine pfarrlichen Einkünfte in Frucht und
Heu bestehend auf sein Leben lang 1318, also nur für sich und nicht für seine
Nachfolger. Vermutlich mag er dagegen freye Kost bezogen haben, solange er

42 Rehfus, a. a. O., S. 470 ff. Kraus, Walbertsweiler Seelsorger Maschinenschriftliche Aufstellung
, mitgeteilt am 12. 1. 1977.

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