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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0170
Wiest

[mit allen ihren Rechten, Ehren, Nutzen, Vorteilen und Lasten]. (11,24.) Die
Abschrift der diesbezüglichen Urkunde steht in II, 75.

Herr Baratti, der lange Jahre Oberamtmann in Klosterwald war, und wirklich
daselbst noch lebet, in seinen alten Tagen in Pensionsstand gesetzt, der ein viel
belesener Mann und vortreffliche Alterthumskunde besitzt, bezeugte mir, daß er
es zuverlässig aus Urkunden und Sagen wisse, daß einstens Göggingen nach
Kappel als Filial eingepfarrt gewesen. Die Loßreißung Göggingen von Kappel mag
wohl obige Incorporation veranstaltet haben. Dazu Fußnote von Ebe: Ja, und
der Zustand von Oberamtmann Mayer angeführt wird, daß 1383 der Großzehend
von dem Kloster Wald allda und somit auch in Göggingen als Filial wo
nicht ganz, doch zur Hälfte angekauft worden, dessen Hälfte in Göggingen
heute noch nach Kloster Wald abgegeben wird. Wie sollte also ein Pfarrer in
Kappel noch aufziehen nach verkauftem Großzehend allda und im Filial Göggingen
! Daher folgte 1387 vorstehende Incorporation. - Wie noch manches andere
Pfarreinkommen mag in die Stiftungsmasse der Klöster auch nachher noch
gekommen seyn. (II, 77.)

Am Markustage kamen noch vor 30 Jahren [um 1790] die Gemeinden Otterswang
, Göggingen, Dietershofen, Menningen, Klosterwald, Hippertsweiler, Reischach
mit Kreuz- und Fahnenprozessionen nach Kappel, so also wieder, so wie der
Name Cappella von einer alten dasigen Pfarrey zeugt. (II, 77.)

Im Jahre 1687 hatte der Herr Pfarrer Sik wegen Versehen dieses Filial [Kappel
], welches damals nur aus 4 Häusern bestund, jährlich nur 2 fl 32 kr. Als er
aber sich in Wald beschwerte, so ward ihm der kleine Zehenden alldort in Natura
verwilliget, wogegen er aber von den Filialisten jährlich 8 fl per accord
angenommen hat. Obschon heutiges tags [etwa 1810] 12 Häuser (modo 14) in
Kappel existieren, so erhält dennoch der Pfarrer jährlich nur 7 fl, welche wegen
öfterem Hin- und Hergehen, besonders wenn es schlimme Witterung ist, dem
Pfarrer zu Bestreitung der Kästen, Kleider, Zehrung und Almosen kaum hinreichend
sind (II, 70.) - Über die Einwohnerzahl eine Fußnote: 1770: 11 Häuser
und 64 Seelen, 49 Kommunikanten und 15 Nichtkommunikanten; 1819 14 Häuser
und 99 Seelen, 64 Kommunikanten und 30 Nichtkommunikanten. (II, 63.) Auf
der 1808 von Ebe gezeichneten Tafel50a sind den Hausnummern nach folgende
15 Häuser aufgeführt: 1. Johann Georg Krall, 2. Lorenz Schneider, 3. Kralls
Speicher, 4. Joseph Fetscher, 5. Martin Zeller, 6. Andreas Blum, 7. Simon Halmer
, 8. Johann Endreß, 9. Anton Schmid, 10. Joseph Weißhaupt, 11. Joseph
Schmid, 12. Schulhaus, 13. Johann Bucher, Maurer, 14. Joseph Klötzle, Wagner,
15. Hirtenhaus.

11.2. Die Kirche in Kappel

Was die jetzige Kirche in Kappel, im Jahre 1710 erbauet, in allem gekostet
habe: Erstlich ist solches dem Maurermeister Andreas Feldern um Folgendes zu
machen verdingt worden: Als an Geld 74 fl, an Kernen 2 Malter ä 8 fl = 16 fl,
an Roggen 4 Malter ä 6 fl = 24 fl, an Habermus 4 Viertel aä 45 kr = 3 fl, an Salz
1 Viertel per 1 fl 20 kr, an Bier 2 Eymer per 2 fl. - Nun folgt auch der Verding
des Zimmermanns: Als an Geld 13 fl, Kernen 1 Malter per 8 fl, Roggen 1 Malter
per 6 fl. Item und so sind aus dem Rengertschweiler Steinbruch 66 Fahrt Steine

5°aS. Seite 136 Anm. 39a.

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