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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0235
Neues Schrifttum

Besprechungen

Hansmartin Schwarzmaier, Staufisches Land und staufische Welt im Übergang. Bilder
und Dokumente aus Schwaben, Franken und dem Alpenland am Ende der staufischen
Herrschaft. Sigmaringen: Thorbecke 1978. 152 Seiten mit 80 Abbildungen. DM 38.-

Der Verfasser hat sich in dem vorliegenden Buch das Ziel gesetzt, die unter den Staufern
regierte Welt des 13. Jahrhunderts zu beschreihen (S. 8). Zur Verwirklichung dieses
Anliegens, eine ganze Epoche darzustellen, ohne sich dabei in einzelnen Details zu verlieren
, bediente sich H. Schwarzmeier der Methode, die er schon in seinem überaus
erfolgreichen Werk „Die Heimat der Staufer. Bilder und Dokumente aus einhundert Jahren
staufischer Geschichte in Südwestdeutschland", das 1976 in 1. und 1977 in 2. Auflage
erschienen ist, angewandt hat: Er greift jeweils einzelne zentrale Themen heraus und ordnet
sie sodann interpretierend und wertend in die allgemeine Geschichte der Epoche ein.
Äußerst geschickt zieht der Autor dabei zumeist eine oder auch mehrere aussagekräftige
Quellentexte in deutscher Übersetzung mit heran. Die Darstellung wird jeweils durch
übersichtliche Kartenskizzen und Abbildungen von Denkmalen der Epoche wie z. B. Urkunden
, Siegel, Gebrauchsgegenstände, Baudenkmäler, Plastiken usw. vertieft und ergänzt.
Das vorgestellte Bildmaterial ist übrigens zumeist von überdurchschnittlicher Qualität. Die
Darstellung wird durch eine Zeittafel von 1184 bis 1268, eine gekürzte Stammtafel der
jüngeren Staufer und durch ein Register der Orts- und Personennamen abgerundet und
vervollständigt.

Von der Neuordnung des Reiches durch Friedrich Barbarossa ausgehend, schildert der
Verfasser in mehreren Kapiteln, die hier im einzelnen nicht wiedergegeben und besprochen
werden sollen, in kurzer und prägnanter Form die wechselvolle Geschichte Kaiser Heinrichs
VI., Philipps von Schwaben, Kaiser Friedrichs II. und seiner Söhne Heinrich (VII.)
und Konrad IV., und schließlich auch die Konradins, in dem sich das Schicksal des staufischen
Geschlechts vollendet hat. Dabei werden nicht nur die individuellen Persönlichkeiten
dieser Stauferherrscher herausgearbeitet und ihre Taten historisch gewürdigt, sondern
auch die Kräfte gedeutet und beschrieben wie die Opposition der Kirche, der
Reichsfürsten und der oberitalienischen Städte, die sich ihrer Auffassung nach legitimen
Ansprüchen ihres Hauses auf die erbliche Herrschaft im Reich (S. 68) entgegenstellten.
Auch die jeweiligen Gegenspieler werden kurz vorgestellt.

Die Darstellung H. Schwarzmaiers erschöpft sich indes keineswegs in einer Schilderung
und Bewertung der politischen Geschichte dieser Epoche. Auch die geistigen und
religiösen Spannungen und Gegensätze, die dem Zeitalter des „Übergangs" sein Gepräge
verliehen haben, werden ausreichend berücksichtigt und erläutert. Sie sieht der Autor

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