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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0247
Besprechungen

abgaben vom jährlichen Ertrag, kamen stets gestiegene Grundrenten zugute. Dieses Beispiel
zeigt einmal mehr, daß generelle Aussagen unter Beschränkung auf die wichtigsten
Erscheinungen - und darauf ist Abels umfassendes Buch angelegt - stets der Basis gut
fundierter regionaler bzw. strukturbezogener Studien bedürfen und diese geradezu herausfordern
. Andererseits ist Abels Buch für diese wiederum unentbehrlich, stellt es doch
immer noch den besten methodischen und inhaltlichen Leitfaden dar, um den Einstieg in
die ökonomische und strukturelle Analyse der Entwicklung der mitteleuropäischen Landwirtschaft
seit dem hohen Mittelalter zu vollziehen. Bleibt aber zum Schluß noch ein
Bedauern darüber - ohne den Beifall für die 3. Auflage dämpfen zu wollen - daß sich
Verfasser und Verlag offenbar nicht entschließen konnten, zumindest dieser Auflage ein
Sach- und Ortsregister beizugeben.

Stuttgart Willi A. Boelcke

Erich Maschke und Jürgen Sydow (Hrsg.): Zur Geschichte der Industrialisierung in den
südwestdeutschen Städten. Sigmaringen: Thorbecke 1977. 176 S. (Stadt in der Geschichte
Band 1.)

Unter der Federführung von Jürgen Sydow und Erich Maschke legte der rührige
„Südwestdeutsche Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung" in den letzten Jahren eine
Reihe von Untersuchungen zur Stadtgeschichte vor. Nun eröffnet er mit „Stadt in der
Geschichte" eine eigene Reihe. Der erste Band ist der Industrialisierung südwestdeutscher
Städte gewidmet, Thema einer vorausgehenden Arbeitstagung und zugleich eine Thematik,
deren Bearbeitung dringend ist. Der erste Anlauf freilich brachte lediglich einen „bunten
Strauß" von an sich bemerkenswerten, aber doch nur partiell dem Thema gewidmeten
Aufsätzen. Andere behandeln generellere Themen wie die Kinderarbeit oder die staatliche
Gewerbeförderung. Darunter besonders zu empfehlen der überaus instruktive, allein den
halben Band einnehmende Beitrag „Geschichte des Sparkassenwesens in Württemberg und
Baden im 19. Jahrhundert" von Hans-Peter de Longueville. Nun, die Herausgeber haben
ihr Unternehmen selber ein Wagnis genannt, mit dem sie Neuland betreten wollten. Man
möchte wünschen, daß der Anfang sie ermuntert, sich auch weiterhin und vor allem gezielt
der in ihren Folgewirkungen so schwerwiegenden Industrialisierung der Städte anzunehmen
. Es würde damit zugleich etwas von dem Vorsprung aufgeholt, den nichtdeutsche
Historiker in den angelsächsischen Ländern etwa oder in Frankreich inzwischen vorgelegt
haben.

Mainz Hugo Lacher

Alfons Kasper: Kunstwanderungen im Herzen Oberschwabens. Band 1: Zwischen Bussen
- Buchau - Schussenried - Aulendorf - Sießen - Saulgau - Steinhausen -
Biberach - Warthausen. 4. verbesserte und erweiterte Auflage 1976, 152 S. mit 48 Abb.

Neben dem sprachlich unvergleichlichen „Kunstbrevier Oberschwabens" von Adolf
Schahl (Stuttgart 1961), das im Buchhandel leider nicht mehr zu haben ist, steht dem interessierten
Kunstfreund als handlicher und preiswerter Reisebegleiter bei Wanderungen
und Fahrten durch die Herzmitte Oberschwabens obiges Bändchen in Neuauflage zur Verfügung
. Da der Verfasser zudem seine eigene Heimat und deren Kunstschätze beschreibt,
weiß er mit genauen detaillierten, aus eigenem Studium gewonnenen Erkenntnissen aufzuwarten
. Vor allem trifft dies für Schussenrieds Klosterkirche, deren Renovierung soeben
fertig gestellt wurde, und den dortigen Bibliotheks-Saal zu, für das Juwel schwäbischer
Dorfkirchen, Steinhausen, für die früheste klassizistische Kirche Oberschwabens, die ehe-

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