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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1980/0173
Leon Schmalzbach

Vertretungsberechtigt: Der Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Herr Emil Weil.

6. Josua und Mathilde Weil-Stiftung, errichtet von Herrn Sigmund Weil - Tübingen
am 10. Juli 1929 zur Armenunterstützung und rituellen Gedenken an den
Jahrtagen Josua Weil und Mathilde Weil. Kapital 500 RM (fünfhundert RM)
4V2%ige Württ. Kreditverein A.G. Stuttgart. Goldhyp. Pfandbrief Reihe VIII E
Nr. 10335 Termin 1. 7.

Vertretungsberechtigt: Der Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Herr Emil Weil.

7. Jakob und Kati Levi Grabstiftung, errichtet am 10. Mai 1930 von Herrn Jakob
Levi zur dauernden Anpflanzung der Grabstätte und Reparaturen am Grabdenkmal
Jakob und Kati Levi. Kapital: 4V2%ige Preuss. Landespfandbriefanstalt,
Goldpfandbrief 1000 RM Reihe X A/O Lit. D Nr. 5654, Termin 4. 10.
Vertretungsberechtigt: Der Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Herr Emil Weil.

Beiliegend: Statuten der Chevra Kadischa Hechingen.

Statuten des isr. Frauenvereins, Hechingen.

Der Vorsteher der jüdischen Gemeinde
gez. Emil Weil.

Dok. IV Bericht des Stadtinspektors Sayer der Kreisstadt Hechingen vom 11. 11.

1938 an den Landrat in Hechingen betr. Vergeltungsaktion gegen das
Judentum.

Lagerort: StAS Ho 235 I-VIII Nr. 338 Bl. 223

Im Rahmen der Vergeltungsaktion für den jüdischen Meuchelmord an dem Diplomaten
, Gesandtschaftsrat vom Rat in Paris hat sich in der Kreisstadt Hechingen Folgendes
ereignet:

Der Standartenführer der SA Schuhmacher von Reutlingen erschien mit 3 Mann
zwischen 4 u. 5 Uhr auf der Polizeiwache und kündigte an, daß die Tat in Paris auch hier
gerächt wird. Kurz darauf wurden die Türen zur Synagoge in der Goldschmiedstraße
hier eingeschlagen und die gesamte Einrichtung und die Fenster demoliert.
. . . Juden zeigten sich bei der Durchführung der Aktion nicht. Es kam zu keinerlei
Zwischenfällen. Die Synagoge, Gebäude Parz. Nr. 208 Goldschmiedstr. 20 steht im
Eigentum der Israelitischen Kirchengemeinde. Die Straße vor der Synagoge wurde noch
in den frühen Morgenstunden durch städt. Arbeiter aufgeräumt und die herausgeworfenen
Gegenstände in das Haus zurückgebracht. Die Eingangstüren und die Fenster zur
Straße sind mit Brettern und Dielen abgedeckt. Damit ist ein Zutritt Unbefugter
verhindert. Die seitliche Eingangstüre wird noch abgesperrt und versiegelt werden.

Im weiteren Verlauf der Aktion wurden auf höhere Anordnung in Schutzhaft
genommen: vormittags zwischen 6 u. 7 Uhr 7 Juden, nachmittags um 2 Uhr noch der
Jude Dr. Moritz Meyer.
Die Personalien der Juden sind:

Name: Geburtstag, Ort Beruf, Stand, Wohnung

. . . Lehrer i. R., gesch.

Schmalzbach Leon 13. 10. 82, Jaroslau Goldschmiedstr. 18

I. V. Sayer
Stadtinspektor

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