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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1980/0211
Besprechungen

lieh auf die Zugehörigkeit der Donaustadt zu Österreich hin. Im 16. Jahrhundert etwa wurde das
Stadtwappen mit Stern-Attributen versehen. Die Stadt verlieh mit diesem alten Mariensymbol
ihrem Wunsch auf einen vom Kloster Waldsee unabhängigen Pfarrsatz für die Frauenbergkirche
Nachdruck. Auch auf die aus Italien stammende Colloredo wird eingegangen, die aufgrund einer
Wappengleichheit ihre Abkunft von den ausgestorbenen Reichsministerialen von Waldsee konstruierte
und als Reichsfreiherren und Reichsgrafen von Waldsee Aufnahme in den Reichsadel fanden.
Die ansprechende Darstellung wird durch insgesamt 21 Abbildungen vervollständigt und abgerundet
.

Sigmaringen Otto H. Becker

Brundhilde Osten-Fritzenschaft: Waldseer Bruderschaftsmedaillen. Bad Waldsee 1978. 20 S. mit 17
Abb. (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bad Waldsee. Reihe B Nr. 2).

Vorliegende Darstellung vermittelt einen kurzen, eindrücklichen Einblick in die Waldseer
»Volksnumismatik«. Die Bruderschaftsmedaillen der 1460 gegründeten St. Sebastiansbruderschaft
- von den übrigen Bruderschaften und Gilden von Waldsee sind keine Medaillen bekannt -
verdankten ihre Entstehung der Korporationssatzung. Danach sollte jedes Mitglied zwei Monate
nach seiner Aufnahme in die Bruderschaft ein silbernes Zeichen mit einem Einhorn auf St.
Sebastianspfeil mit der Umschrift des Englischen Grußes anfertigen lassen und diese Medaillen bei
allen Zusammenkünften in der Kirche und an besonders bezeichneten Festtagen bei sich führen.

Von den im Laufe der Jahrhunderte wohl zahlreich angefertigten Abzeichen der St. Sebastiansbruderschaft
konnte die Verfasserin jedoch nur noch acht Ausgaben aus dem Zeitraum von 1671 bis
1899 aufspüren, die in der Studie eingehend beschrieben werden. Die Beschreibungen enthalten
außerdem Angaben über den jeweiligen Lagerort sowie je eine Abbildung der Vorder- und
Rückseite der Medaillen.

Sigmaringen Otto H. Becker

Die Zisterzienser. Ordensleben zwischen Ideal und Wirklichkeit. Katalog zur Ausstellung des
Landschaftsverbandes Rheinland. Aachen 3. Juli - 28. Sept. 1980. Hrsg. von Kaspar Elm, Peter
Joerißen und Hermann Josef Roth. Köln: Rheinland-Verlag, in Kommission bei Rudolf Habelt.
Bonn 1980. 707 S. (Schriften des Rheinischen Museumsamts 10).

Wissenschaftliche Kataloge scheinen inzwischen zur conditio sine qua non von jeder auf sich
haltenden Ausstellung geworden zu sein. Solange sie einigermaßen handlich bleiben und die
Ausstellungsbesucher nicht überfordern, hat das sein gutes Recht. Allgemein muß jedoch Zweifel
erlaubt bleiben, ob wissenschaftliche Diskussion in dieser oft rasch vergriffenen, auf die zeitlich
begrenzte Veranstaltung bezogenen Publikationsform geführt werden sollte. Im vorliegenden
Zisterzienserkatalog scheinen mir die Grenzen und Aufgaben solchen Unternehmens gesehen und
relativ gut gelöst zu sein. Von dem rund 700 Seiten starken Band sind 400 Seiten für 30 kurze
Aufsätze reserviert, die die neuesten Ergebnisse zur Geschichte, Verfassung, Wirtschaft, Kunst,
geistlichem und geistigem Leben des Zisterzienserordens zusammenfassen. Die Ausstellungsleitung
konnte als Mentor und Herausgeber den Ordinarius für mittelalterliche Geschichte Kaspar Elm
gewinnen, der an der Freien Universität Berlin ein Forschungsobjekt »Vergleichende Ordensforschung
« initiiert hat und die Reihe »Zisterzienser-Studien« herausgibt. Die Autoren der einzelnen
Aufsätze sind namhafte Ordens- und Kunsthistoriker sowie Mitarbeiter des Berliner Projekts und
der vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, herausgegebenen Reihe »Germania
Sacra«.

Nach einer Einführung in die oft noch ungelösten, offenen Probleme, die sich bei der
Erforschung der Zisterzienser stellen, umreißt Kaspar Elm die »Stellung des Zisterzienserordens in

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