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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0123
Owingen 1584

verschinen 84. jars solliche unsre bannmühl zu Stetten bey Vermeidung hundert gülden
straff emstlich verbietten und gegen uns (so roß betten) der Wüestenmühlin (so uns wol
drey stundt wegs entlegen) die andern aber, so nicht roß betten, der müllin zue
Rangendingen (so über zwo stundt wegs von uns ligt) zue gebrauchen ernstlich gebietten
lassen.

Als uns aber solliches zum höchsten beschwerlich (283v) und (ob wirs wol angefangen)
jedoch zue halten unmüglich gewesen, haben wirs über etlich tag bey den oberamptleut-
ten zue Hechingen undertheinig fürbringen, von denen wir gleichwol anfangs zu
supplicieren gewisen worden, denen wir gevolgt und gleich den Stattschreiber zu
Hechingen ain supplication machen lassen, lauth der copey mit Litera F. Es haben aber
hernach die amptleuth solliche Supplication von unsern gesandten nicht annehmen wellen
von wegen irer gnaden damahls wider uns erzaigten bewegnus.

Wir haben aber vorsteender emdt und höchster unser notturft halben nit underlassen
durch andere zween gesandten bey den ambtleuthen anzuehalten, bey iren gnaden uns
doch nuhr die erndtzeit der müllin zu Stetten gebrauchen zue lassen, welliches sy gleich
angehen und eingezaichnet, auch bey iren gnaden anzuebringen bewilligt. Als es aber ir
gnaden in der verzaichnus gesehen, haben sie es nochmallen emstlich (284r) abgeschlagen,
darab wir uns hochlich entsetzt, weyl uns neben den einfallenden emdtgeschefften
sollicher so verr abgelegnen mühlin zue gebrauchen unmüglich gewesen.

Darauf dann weitter ervolgt, als unser zweenundsechzig burger (so sich nach dem
hertten verbott aus unvermeidenlicher notturft diser unser bannmüllin zu Stetten
gebrauchen muessen und das verbott nit halten künden) us irer gnaden bevelch
eingeschriben worden, von jedem zehen pfundt straffgelt sambstags den 18. Augusti in
irer gnaden namen durch dero cantzley zue Hechingen lauth beygeschribner copei mit
litera G unserm pfarherr bevelch geschickt worden und gleich volgendts sambstags (wie
dann beschehen) anzuzeigen, daß wellicher under uns sich weitters der mühlen zue
Stetten gebrauchen, desgleichen so sich unser ainer zu Haygerloch finden lassen oder
etwas hineinzuetragen understehn würde, die alle sollen nicht allein an (284v) gellt,
sonder auch an leib, ehr und guet nach Ungnaden gestrafft werden, weliches je von
christlicher obrigkait (so der armen underthonen vatter sein solle) cleglich zue hörn,
dieselben also scheinbarlich zue beraittem verderben richten.

Wiewol nuhn abermals die nattürliche billigkait weiset, zue deme es (wie wir berichtet
worden) auch in recht versehen, daß einer jeden christlichen obrigkait fürgenomne gebott
und verbott (denen die underthonen zue gehorsamen schuldig) an inen selber auch
rechtmeßig zue geschweygen von wegen abbruch der nahrung und veldtgechefften zue
halten unmüglich und verderblich befunden, das auch die underthonen denselben zue
gehorsamen nit verpflichtet, noch auch durch deren nit halten straffbar zue achten, auch
eben dises obgemelt ernstlich verbott an inen selber nit allain öffentlich iniust und
unbillich als gemainen kayerlichen rechten und des Hayligen Richs haylsamen Ordnung
und (285r) Satzung zuewider, sonder auch uns armen underthonen zue halten unmüglich
und an unser nahrung abbrüchlich und verderblich gewesen.

Noch dannocht haben ir gnaden die eingeschriben straf unser jedem zehen pfundt
abzuenemmen (auch nachdem die sach schon bey hochstgedachter kayerlichen majestat
durch unser supplicieren wissentlich anhengig gemacht und ir majestat sich darauf zu
erthailung gnedigister commission erbotten) sich mehrmal beharlich erclert. Als erstlich
den 8. Novembris bey unserm erbärmlichen fueßfaahl zu Hechingen durch deren
obervogt under andern uns öffentlich fürhalten lassen, weyl wir über das geschehen gebott
nit bey der Wuesten-und Rangendinger mühl bliben, sonder uns der verbotten mühl zue

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