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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0126
Elbs

Zuedem (daß Gott lob) kain ubel noch ergemus, sonder nuhr uns selber unverhoffter
schaden und nachtail, aber unserm gnedigen erbherrn ainichen abgang noch mangel
weder an frohn, güllten, noch andern laistung ervolgt.

Also verhoffen wir in underthenigkait gantz trostlich (darumb wir auch in underthe-
nigkait und demuettig allervleißigist bitten), der billigkait nach hierin mit gnaden
bedacht und von ufferzogner ufruehr, untrewe und mainaidt endtschuldiget, auch
unserm gnedigen erbherrn guetlich dahin berichtet zue werden, die derhalb wider uns
gefaste ungnadt fallen zue lassen und uns ohne weittere beschwerung auf unser so
gnuegsambs undertheniges erbitten und ercleren (289v) für deren gehorsame undertho-
nen gnedig zue erkennen und halten.

Verners aber und über oben ausgefüerte unser beschwerden hat uns unser gnediger
erbherr auch volgende newe zuvor unerherte beschwerden ufferlegt. Als zum fünfften
ungevarlich bey siben verschinen jaren her iren gnaden ainen überreifer oder raisigen
knecht mit jerlicher besoldung zu underhalten, das ime nemblichen die bey uns wohnende
arme tagloner alle fronfasten vier gülden, die bauren aber sechzechen scheffel vesen und
sechzehen scheffel habern, sodann von der gemaindt sechs wegen mit hew, anderthalb
fueder strow und zwelff claffter holtz erstatten und geben, auch an allen unsers gnedigen
herren costen noch abgang gen Hechingen Ufern müessen.

Zum sexten. Obwol von alters herkommen gewesen, wann wir Owinger unser
gnedigen herrschafft den zechenden an kom, habern undt hew eingfüert, daß uns
allwegen vom fueder garben fünffzehen Schilling und dann vom (290r) gantzen
hewzehendt fünff pfundt fünffzehen Schilling zue lohn gegeben worden, welliches auch
nicht allein bey weilandt herrn graff Jaus Niclasen und herrn graff Carls wolseeliger
gedechtnus zeitten, sonders auch anfangs jetzigen unsers gnedigen herrn grave Eittelfri-
derichs regierung gehalten worden. Aber ire gnaden haben baldt hernach uns solliche
schuldige belohnung gar abgebrochen und dargegen auferlegt, daß wir alle dise zehenden
in der fron und ohne alle ergetzligkait mit unser aignen versaumbnus und schaden
einfüren müessen, darwirder auch dise jar her unser kainer gedencken, zue geschweigen
reden dbrffen, nuhnmer aber weil es zuegelassner weis neben andern unsem beschwerden
bey der K. M. supplicando fürgebracht worden und uns gnedigelich vergönnet ains und
anders vor euer gnaden und gunsten als den geordneten kayserlichen commissarien auch
in underthonigkait anzuebringen, so geschieht es hiemit gehorsamblich, damit es in kain
verjärung wider uns gezogen werden mechte.

Zum sibenden. Ob wir wol allwegen, auch bey (290v) weylandt wolermelter beider
graffen herrgraf fous Niclas und herr graff Carls regierungs zeitten, unsem freyen handel
und wandel gehabt, unsere aigne früchten, auch roß, viech, kelber, schaff, lember, hemel,
schwein jung und alt, auch gens, kennen, hiener, kes, schmaltz, ayr (und alle andere
sacken, so der arm pauersman zu erzeugen und zu erobern pflegt) nach unser freyen
gelegenhait zu marckt an ander orth zue bringen oder in unsem heusem zu verkauffen,
wie wir dessen am besten zue genießen erachten megen.

So ist uns doch itzt ain guete zeit solliches alles bey hocher straff verbotten und dagegen
emstlich auferlegt, alle dise ding gen Hechingen (so uns doch drey stundt wegs entlegen)
und an kain ander ort mit versaumbnus und großem nachtail fayl zue bringen (lauth
beygelegter copei irer gnaden emewerten emstlichen gebotts mit litera K mit dem
besigelten original zue belegen) da wir vilmahlen kaum den halben wert wie an andern
gelegenen ortten daraus ziechen mügen. Was (291r) uns auch zu Hechingen unverkaufft
uberbleibt, derffen wir dannocht nocht anderstwohin verkauffen, vilweniger die ainmahl
alhin gefüerte früchten widerumb von dannen fueren.

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