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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0129
Owingen 1584

zuegezognen an unserer nahrung gnatz verbinderlichen abbrüchlichen ja verderblichen
beschwerungen laider allenthalben also herkommen und beschaffen, daraus auch handt-
greiflich vor äugen ist, daß wir arme leuth damit wider recht und billigkait hechlichen
bedrängt und zue beraittem verderben gericht werden.

Und aber hochstgedachte K. M. selber in irem ersten noch den 19. Octobris verschinen
vierundachtzigisten jars hierunder gegebnen decret, dessen abschrifft gleich anfangs mit A
dem copial einverleibt zue sehen ist, sich allergnedigist und kayserlich dahin erclert, durch
ire commissarien uns bey recht und billigkait wider ungebürliche gewalt und betrangnus
(sovilsich derselbige befinden würdet) gnedigelich zue schützen und handthaben, darzue
euer gnaden und gunsten als ir majestät hierüber verordnete kayserliche commissarien
zweifelsfrey volnkommen bevelch und gewalt empfangen haben werden.

(295v)So ist dem allem nach an dieselben unser gantz underthenig flehenlichepitt und
undertheniges anrueffen ires empfangnen auch gehorsambst underfangnen kaiserlichen
commissariatsambtt (darzue sich euer gnaden und gunsten auch selber in ersten irem an
uns gethonen ausschreiben und guettlichen commissiontagsbenennung am dato den 16.
May abgelofnen 85. jars lauth dem copial mit litera M einverleibten gleichen abschrifft
gantz gnedig und guetthertzig erklert und anerbotten haben) die wellen hierüber (deren
hochbegabtem auch zu aller billigkait genaigten verstenJtnus nach) allenthalben gnedi-
ges und billiches auch würklichs einsehens fürnemmen und thun, damit wir arme leuth
allenthalben über kundtlichs altes herkommen hinfüro nicht mer beschwerdt noch
betrangt, sonderlich aber auch bey ainmahln erblich und unwiderkeufflich erkaufften
gentzlichen frohnsbefreyung verbleiben und sonst daneben unserm gnedigen erbherm
(änderst wir waiß der allmechtig Gott niemallen gesinnt gewesen, auch weder gesuecht
noch begert haben) allen schuldigen gehorsam in getrewer (296r) underhtenigkait
erzeigen und dasjenige jederzeit laisten und raichen, darzue wir von altem herkommen
und rechts wegen verpflichtet und also herr und underthonen jedes in seinem ambt und
berueff bey und miteinander christlich und gottseligklich leben und hinkommen mügeh.

Inmaßen uns dann bayde wolermelte vorgehnde lobliche regierende graven zu
Hohenzollern herr Jaus Niclas und herr Carl wolseeliger gedechtnus jederzeit bis in ir
seeliges endt gnediglich dabey bleiben lassen, gehandthabt und sich darzue schuldig
erkendt haben.

Dahin auch zweifelsfrei und änderst nit merhochstgedachter kayserlichen majestät als
quellenden bronnens der gerechtigkait und billigkait allergnedister wil und maynung
gentzlich gerichtet ist, damit das liebe armueth nit underdruckt, sonder durch die höchste
oberkait wider alle unbilliche betrangnus gnedigsten trost, schütz und würkliche hülff
empfahen möge, hieran dann allenthalben an euer gnaden und gunsten Wer K.M.
gnedigsten bevelch und (296v) dasjenig handien werden, so von im selber billich, recht
und billich ist.

Un wellen wie arme leuth solliches gegen euer gnaden und gunsten mit unserm
hertzlichen gebet zu dem Allmechtigen und sonsten allen unserm armen vermügen nach
jederzeit underthenig und dienstlich willig verdienen, hierauf auch gnediger underhand-
lung zu aller billigkait gehorsamblich erwartendt, darzue wir uns hiemit gantz underthenig
bevelchen thuendt. Actum den 14. Septembris anno 85.

Euer gnaden und gunsten
underthenige guettwillige
Zollerische arme underthonen
zu Owingen.

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