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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1982/0285
Neues Schrifttum

Besprechungen

Historischer Atlas von Baden-Württemberg. Hrsg. von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in
Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Stuttgart:
Landesvermessungsamt Baden-Württemberg und Chr. Scheufeie 1972 ff.

Besprochene Karten: IV, 4: Städte des Mittelalters. VI, 5: Territoriale Entwicklung von Hohenzollern.
VII, 2: Württemberg in napoleonischer Zeit. VII, 3: Entstehung des Landes Baden-Württemberg. VII, 4:
Verwaltungsgliederung in Baden, Württemberg und Hohenzollern 1815-1857. VII, 5: Verwaltungsgliederung
in Baden, Württemberg und Hohenzollern 1858-1936. VII, 7-9: Ergebnisse repräsentativer
Reichstagswahlen und Bundestagswahlen 1871/1972. VII, 10: Die militärische Besetzung von Baden-
Württemberg 1945. VII, 11: Kriegsschäden in Baden-Württemberg 1939-1945. VIII, 8: Gliederung der
katholischen Kirche in Baden, Württemberg und Hohenzollern um 1840. VIII, 9: Gliederung der
evangelischen Kirche in Baden und Württemberg um 1840. VIII, 10: Gliederung der katholischen Kirche in
Baden-Württemberg 1945-1970. VIII, 11: Gliederung der evangelischen Kirche in Baden-Württemberg
1945-1966. VIII, 12: Die konfessionelle Gliederung im Gebiet des heutigen Landes Baden-Württemberg
um 1820. VIII, 13: Jüdische Einwohner in Baden-Württemberg. VIII, 14: Die konfessionelle Gliederung in
Baden-Württemberg 1961. XI, 6: Die Anfänge der Industrie in Baden-Württemberg 1829/1832. XII, 1: Das
durchschnittliche Vermögen in den altwürttembergischen Städten und Dörfern um 1545 nach den
Türkensteuerlisten. XII, 3: Bevölkerungsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Städte
1834-1970.

Eine Sammelbesprechung von 21 Karten des Historischen Atlasses von Baden-Württemberg kann nicht
auf alle Karten intensiv eingehen, sondern muß sich mit einer allgemeinen Würdigung unter besonderer
Beachtung der hohenzollerischen und württembergischen Entwicklung begnügen. Ganz allgemein kann
man sagen, daß Karten und Beiworte, unabhängig von wenigen Einwendungen im Einzelnen, insgesamt in
Darstellung und Inhalt hervorragend gelungen sind und eine wesentliche Bereicherung für die Darstellung
der landesgeschichtlichen Entwicklung bilden.

Die erste hier zu behandelnde Karte, sowohl chronologisch als auch numerisch, beschäftigt sich mit den
Städten des Mittelalters (Karte IV, 4). Bei dieser noch von dem 1967 verstorbenen Hektor Ammann
entworfenen Karte ergaben sich zwangsläufig Probleme mit der räumlichen Begrenzung auf das Gebiet des
heutigen Baden-Württembergs, da die damaligen Herrschaftsgebiete weit über die Landesgrenzen ins Elsaß
und in die Schweiz hinausreichten, die deshalb auch am Rande miteinbezogen wurden. Bei einer
Betrachtung der sehr klar und übersichtlich aufgebauten Karte fällt sofort auf, daß im 13. Jahrhundert auch
im Südwesten die meisten Städtegründungen erfolgten. Viele der damals gegründeten Städte, die bis heute
zu den größten des Landes zählen, besaßen schon vorher einen Markt, wie z. B. Esslingen und Heilbronn.
Die später gegründeten Städte erreichten mit wenigen Ausnahmen - Heidenheim, Bietigheim - keine
vergleichbare Bedeutung. Die Vielzahl von Städtegründungen wird auch daran ersichtlich, daß auf dem
Gebiet der Landkreise Hechingen und Sigmaringen im 13. und 14. Jahrhundert nicht weniger als 10 Städte
gegründet wurden (Gammertingen, Haigerloch, Hettingen, Jungnau, Langenenslingen, Sigmaringen,
Straßberg, Trochtelfingen, Veringenstadt), wobei allerdings in Straßberg und Langenenslingen die
Stadtrechte im Mittelalter erloschen bzw. nicht voll verwirklicht werden konnten.

Die aus den Jahren 1544/45 erhaltenen Türkensteuerlisten (Karte XII, 1) geben einen guten Einblick in

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