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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1983/0012
Otto H. Becker

Die Gräfl. und Freiherrl. Schenk von Stauffenbergischen Archive stellen nach dem Fürstl.
Hohenzollernschen Haus- und Domänenarchiv und dem Fürstl. Thum und Taxisschen Archiv
Obermarchtal nach Umfang und Bedeutung die wichtigsten Depositalbestände des Staatsarchivs
Sigmaringen dar1. Bei diesen unter dem Eigentumsvorbehalt der Gräfl. und Freiherrl.
Schenk von Stauffenbergischen Familien hinterlegten Archiven handelt es sich um drei
Deposita: Das Gräfl. Schenk von Stauffenbergische Archiv Lautlingen (Depositum 37), das
Freiherrl. Schenk von Stauffenbergische Archiv Wilflingen/Geislingen (Depositum 36) und das
Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg (Depositum 38).

Die in diesen Archiven verwahrten Quellen wurden zu gewichtigen Publikationen herangezogen
. Es sei hier nur an die Monographien über die Familiengeschichte der Schenken von
Stauffenberg von Friedrich Freiherrn Schenk von Stauffenberg2 und von Gerd Wunder3, an die
amtliche Beschreibung des Kreises Balingen4, an die Studie von Dieter-Wilhelm Mayer über die
Grenzen der Grafschaft Sigmaringen5 oder an die Münchner Dissertation von Helmut
Steinsdorfer über Franz Freiherrn Schenk von Stauffenberg (1834—1901)6 erinnert. Die
Geschichte der stauffenbergischen Archive selbst hat indes noch keine historisch-archivwissenschaftliche
Darstellung erfahren. Die Vorlage des gedruckten Inventars »Herrschaft Wilflingen,
Urkundenregesten«7 nahm der Bearbeiter zum Anlaß, seine bisher gewonnenen Forschungsergebnisse
zur Geschichte des Gesamtarchivs Schenk von Stauffenberg einem größeren Publikum
vorzutragen.

Adelsarchive sind bekanntlich Familien- und Herrschaftsarchive8. Dem eigentlichen Thema
sollen deshalb einige klärende Bemerkungen zur Familien- und Besitzgeschichte der Schenken
von Stauffenberg vorangestellt werden.

L

Die Schenken von Stauffenberg, die 1251 als Träger des Schenkenamts der Grafen von
Zollern in das Licht der Geschichte traten9, gehörten im 13., 14. und 15. Jahrhundert zu den
begüterten Dienstmannengeschlechtern am oberen Neckar, vor allem im Umkreis von

1 Vgl. Staatsarchiv Sigmaringen, Aufgaben, Probleme, Schätze, dargestellt beim Besuch des Herrn
Ministerpräsidenten Lothar Späth am 14. Mai 1979. Bearb. von Gregor Richter. Masch. Vervielfältigung
. Sigmaringen 1979. S. 5.

2 Die Schenken von Stauffenberg. Geschichtliche Nachrichten von diesem Geschlechte nach Urkunden
zusammengestellt von Friedrich Schenk Freiherrn von Stauffenberg, ergänzt von Franz Grafen
von Stauffenberg. München 1876.

3 Gerd Wunder, Die Schenken von Stauffenberg. Eine Familiengeschichte (= Schriften zur südwestdeutschen
Landeskunde 11). Stuttgart 1972.

4 Der Landkreis Balingen. Amtliche Kreisbeschreibung. Hg. vom Statistischen Landesamt Baden-
Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Balingen. 2 Bände, o. O. 1960-1961.

5 Dieter-Wilhelm Mayer, Die Grafschaft Sigmaringen und ihre Grenzen im 16. Jahrhundert. Die Rolle
des Forsts beim Ausbau der Landeshoheit (Arbeiten zur Landeskunde Hohenzollerns 4). Sigmaringen
1959.

6 Helmut Steinsdorfer, Franz Freiherr Schenk von Stauffenberg (1834-1901) als ein bayerischer und
deutscher Politiker. Phil. Diss. München 1959.

7 Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg. Herrschaft Wilflingen, Urkundenregesten 1366-1805. Bearb.
von Otto H. Becker (Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg 17). Stuttgart 1981.

8 Hierzu siehe vor allem Franz Herberhold, Westfälische Adelsarchive. Ihre Bedeutung für die
Geschichtsforschung und Wege zur ihrer Erschließung. In: Der Archivar 14 (1961) Sp. 379-392; Götz
Freiherr von Pölnitz, Der deutsche Adel und seine Archive. In: Der Archivar 15 (1962) Sp. 17-19;Max
Piendl, Das Fürstlich Thum und Taxissche Zentralarchiv in Regensburg. In: Der Archivar 15 (1962)
Sp. 19-20.

9 Wunder (wie Anm. 3) S. 392 Nr. 1.

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