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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1983/0013
Studien zur Geschichte des Gesamtarchivs Schenk von Stauffenberg

Hechingen und Rottenburg10. Von bleibender Bedeutung ist jedoch erst der Besitz der
Herrschaft Wilflingen geworden. Diese Herrschaft war um 1454 durch die Heirat des Schenken
Werner mit der Erbin von Wilflingen, Barbara Truchsessin von Bichishausen, an die Schenken
von Stauffenberg gelangt11. Der Enkel des Schenken Werner, Sebastian Schenk von Stauffenberg
, konnte 1538 den Burgstall Schatzberg mit dem Dorf Egelfingen von der Rosina von
Gültlingen käuflich erwerben12. Die beiden aneinandergrenzenden Herrschaften wuchsen
unter den Nachkommen, wie dies durch die herrschaftlichen Rechnungen veranschaulicht
wird13, verwaltungsmäßig zu einer Einheit zusammen.

Mit der Erwerbung von Egelfingen hatte der Besitz der Schenken von Stauffenberg im
hiesigen Bereich seinen endgültigen Umfang erreicht. In der 1566 unter den Söhnen des
Schenken Sebastian vorgenommenen Erbteilung fiel der Komplex Wilflingen und Egelfingen an
den Altesten, Albrecht Schenk von Stauffenberg14. Er wurde der Stammvater der sogen.
Wilflinger Linie der Familie. Sein jüngerer Bruder, Schenk Hans, der durch Heirat in den Besitz
des Guts Amerdingen bei Nördlingen gelangt war, begründete die sogen. Amerdinger Linie der
Schenken von Stauffenberg15.

Auch die nächsten Generationen beweisen, daß sie nicht nur gute Verwalter ihres ererbten
Besitzes waren. Nicht wenige Angehörige der Familie machten im Militärdienst, als Beamte in
landesherrlichen Diensten sowie in der Reichskirche Karriere16. Johann Franz Schenk von
Stauffenberg (1658-1740) von der Wilflinger Linie stieg als Bischof von Konstanz und
Augsburg17 wie kurz vor ihm Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg (1644-1693) von
der Amerdinger Linie als Bischof von Bamberg18 sogar in den Reichsfürstenstand auf.

Vor allem aber gelang es den Schenken von Stauffenberg beider Linien, den ererbten Besitz
durch Heiraten, Belehnungen und durch käufliche Erwerbungen bedeutend zu mehren. Die
Amerdinger Linie konnte außer dem Komplex Amerdingen bei Nördlingen (1566/74)19 die
fürstl. bambergischen Lehengüter Greifenstein und Burggrub (1691)20 bei Bamberg erwerben.
Noch erfolgreicher war die Wilflinger Linie. Von den zahlreichen Erwerbungen waren von
dauerhafter Bedeutung für die Familie die Erwerbungen von Rißtissen bei Ehingen/Donau
(1613/39)21, von Lautlingen mit Margrethausen bei Ebingen (1619/25)22, von Baisingen bei
Rottenburg a. N. (1696)23, von Geislingen bei Balingen (1697/98)24 sowie der bei Günzburg in
Bayerisch Schwaben gelegenen Güter Eberstall (1716/30)25 und Jettingen (1747)26.

10 Ebd. bes. S. 33 ff.

11 Ebd. S. 113.

12 StAS Dep. 38 (Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg), Herrschaft Wilflingen, Urkunde Nr. 88.

13 StAS Dep. 36 (Freiherrl. Schenk von Stauffenbergisches Archiv Wilflingen/Geislingen), Abt. Wilflingen
, Rechnungsbände (1692-1900), Masch. Bandrepertorium. Bearb. von Otto H. Becker. Sigmaringen
1979.

14 StAS Dep. 38, Herrschaft Wilflingen, Urkunde Nr. 137.

15 Friedrich Schenk Frh. von Stauffenberg (wie Anm. 2) S. 54 ff.

16 Wunder (wie Anm. 3) S. 349 ff., 356 f.; Ders., Die beiden Komture Johann Schenk von Stauffenberg.
Ein Beitrag zur Geschichte der Johanniter in Überlingen. In: Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins 125 (1977) S. 377-380.

17 Wunder (wie Anm. 3) S. 226ff.

18 Ebd. S. 215ff.

19 Friedrich Schenk Frh. von Stauffenberg (wie Anm. 2) S. 54ff.

20 Ebd. S. 147 f.

21 Ebd. S. 82f., 110.

22 Ebd. S. 105 f.

23 Ebd. S. 115ff.

24 Ebd. S. 122 f.

25 Ebd. S. 193 f.

26 Ebd. S. 206 f.

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