Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1983/0063
Zweihundert Jahre Schulen in der Pfarrei Walbensweiler

Maurerarbeiten
Zimmerarbeiten

1304 fl 21 kr

903 fl 36 kr

256 fl 17 kr

114 fl 54 kr

190 fl 18 kr

57 fl 26 kr

Schreinerarbeiten
Glaserarbeit

Schlosserarbeit
Hafnerarbeit

2826 fl 26 kr

In dem gleichzeitigen Bericht hielt Bröm wegen der Ungeeignetheit des alten Gebäudes eine
Erweiterung oder einen Anbau nicht für zweckmäßig: Die unten im Haus angebrachte
Wohnung ist mit dem Boden ganz dem Erdreich gleich, hat keine Küche, keinen Abtritt, ist
überhaupt mehr einem Stall als einer menschlichen Wohnung ähnlich. Die Schulstube mißt 528
Quadratruthen, benötigt werden für 89 Kinder je 7, gleich 623 Quadratruthen, also zu klein um
95 Quadratruthen59.

Bröm reichte auch je einen Grund-Riß des lten und des 2ten Stockwerkes60 ein, nach dem
die Wohnung wiederum unten, der Schulraum im Obergeschoß vorgesehen war. In einem
mitgegebenen Situations-Plan von dem Schulhause in Kappel61 wurde die Grundfläche des
geplanten Neubaues über die des alten Hauses über Eck eingezeichnet, am bisherigen Platz
zwischen den Grundstücken von Häussler und Lorenz Kuhn. Umgerechnet betrug die
Grundfläche des geplanten Neubaues etwa 13,4 auf 9,90 m = 135 m2; das Schulzimmer maß
etwa 8,78 m auf 8,32 m = 73 m2 und war bei 0,63 m2 je Schüler für rund 115 Kinder
vorgesehen. Nach den heutigen Anforderungen in Baden-Württemberg entspräche dies einem
Unterrichtsraum für eine Klasse mit etwa 25 Schülern.

Für die Wohnung waren vorgesehen: im 2. Stock auf der Höhe des Schulzimmers
2 Kammern, davon eine heizbar; im 1. Stock (Erdgeschoß) 1 Wohnstube, 1 Kammer, 1 Küche
, 1 Holzlege, 1 Butterkammer und ein Stall.

Die Regierung hielt am 21. Februar 1831 einen Neubau für 2826 Gulden für zu teuer und die
Erweiterung des alten Hauses nicht für undurchführbar, wenn auch nicht für besonders
zweckmäßig. Dafür müßte man etwa mit 600 Gulden Kosten rechnen. Eine Lehrerwohnung
werde nicht benötigt, da Schullehrer Klötzle im eigenen Lehenhause wohne. Zimmermeister
Schwander aus Sigmaringendorf sollte einen Überschlag über die Verwendung des alten Hauses
machen für etwa 95 Kinder zu 7 Quadratschuh je Kind (etwa 0,63 m2).

Nach einem Bericht des Oberamtes Wald an die Regierung vom 28. März 1831 hielt
Schwander eine Erweiterung für 861 fl 43 kr für möglich und ausreichend und meinte, daß der
Raum für länger als fünfundvierzig Jahre seinen Zweck erfüllen würde. Die Regierung verfügte
am 5. Mai 1831, dem Zimmermeister Schwander den Umbau für den Anschlag zu überlassen.

Der Voranschlag, auch in den Pfarrbüchern von Walbertsweiler in dieser Höhe genannt,
wurde überschritten. Am 9. Januar 1832 genehmigte die Regierung die Kosten für den erfolgten
Umbau mit 967 fl 42 kr 5'A hl. Davon trug das Rentamt 2A, die Schulgemeinde %. Somit blieb
es beim alten Schulhaus!

2.5 Das zweite Schulhaus in Kappel seit 1871

Es hat keine fünfundvierzig Jahre gedauert, wie Zimmermeister Schwander nach dem
Umbau 1831 gemeint hatte, bis ernsthafte Wünsche nach einer gründlichen Lösung der

59 StASigmaringen Akten Preußische Regierung Schulgebäude in Kappel 1829 Abt. I Sekt. XI. Band 2.
Rubr. C lfd. Nr. 999.

60 Wie Anm. 56.

61 Ebd.

61


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1983/0063