Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1983/0127
Württemberg-Hohenzollern als Land der französischen Besatzungszone

these two states into one State for incorporation into future central government. The views of
some leading Germans are indicating a trend in this direction177.

Clay konnte nicht verhindern, daß General Kcenig die Baden-Wuerttemberg question auf
die Tagesordnung der bevorstehenden Washingtoner Außenministerkonferenz setzen konnte.
Mit Verdruß und Resignation bemerkte Clay in diesem Zusammenhang: It looks as ifFrench
Military Government has finally succeeded in that apparently anatomical impossibility of
making the tail wag the dogm.

Die Washingtoner Konferenz freilich brachte keine Bewegung in die von Baden-Baden
bezüglich Südwestdeutschland gewünschte Richtung. Offensichtlich bestand für die USA keine
Notwendigkeit, hier ein wirkliches Zugeständnis zu machen. In der Südweststaatfrage ließ die
Konferenz alles in der Schwebe und vertagte eine Entscheidung bis nach der Bildung einer
Regierung der Bundesrepublik Deutschland379.

So war es kein Wunder, daß sich Außenminister Robert Schuman, Ernest Bevin und Dean
Acheson am 8. April 1949 betreffend Süd Westdeutschland nur auf einen äußerst knappen,
endgültigen Text einigten. Danach sollte für die südwestdeutschen Länder der gegenwärtige
Zustand beibehalten und eine Revision der Länder und Besatzungsgrenzen erst nach der
Einrichtung einer deutschen Bundesregierung vorgenommen werden380.

Während General Kcenig dieses Ergebnis gar nicht einmal ungelegen kam und er sofort
wieder den Vorschlag auf Wiederherstellung der alten Länder machte, bedauerte Clay das
Offenlassen der Württemberg-Baden-Frage durch die Washingtoner Außenministerkonferenz
nur eben beiläufig. In den wenigen Tagen, während er noch bis zum 15. Mai 1949 in
Deutschland blieb, galt seine ganze Aufmerksamkeit den weiteren Vorbereitungen für einen
westdeutschen Staat. Das Bemühen um einen Länderzusammenschluß im Südwesten blieb jetzt
ganz den Deutschen überlassen.

Alles was von französischer Seite jetzt noch in dieser Angelegenheit vorgebracht wurde,
fand bei den Amerikanern bei weitem nicht mehr die Beachtung, wie sie französische
Äußerungen vor der Washingtoner Konferenz gefunden hatten. Von einem Tausch von
Nordbaden gegen Südwürttemberg und Hohenzollern war keine Rede mehr. Dabei hatten die
führenden französischen Repräsentanten, also Andre Francois-Poncet, nunmehr französischer
Hochkommissar für Deutschland und schon gar nicht General Kcenig, ihre früheren Ansichten
grundlegend geändert, was sich noch oft genug zeigen sollte.

377 Smith (wie Anm. 323) 1 S. 233-235.

378 Smith (wie Anm. 323), S. 990-994: From Clay Personal for Draper (23 January 1949).

379 Zum Ergebnis der Washingtoner Konferenz vgl. Eberhard Konstanzer, Die Entstehung des
Landes Baden-Württemberg. Stuttgart 1969. S. 151.

380 Zu den Beschlüssen der Washingtoner Außenministerkonferenz vgl.: Papers Agreed by the foreign
Ministers of France, the United Kingdom, and the United States (April 8, 1949), in: FRUS, 1949 III
S. 177-186, S. 184: F. Agreed minuteon Wuerttemberg-Badenplebiscite:/r was agreed thatthe Status quo
in Wuerttemberg and Baden would be maintainedfor tbe time being and that theplebiscite recommended by
the German minister president would be postponed in the interest of avoiding any possible delay in the
establishment of the German federal Government. It was further agreed that the question of the
Württemberg-Baden Land boundaries would be reexamined after the establishment of the German federal
Government.

125


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1983/0127