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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1983/0155
Württemberg-Hohenzollern als Land der französischen Besatzungszone

7. nie deutsch^ Bevölkerung, die aioh daran gewöhnt hatte, alt
Tielea Freien direkt an die UlUtarreglerong heraasutreten,
wird von aeinen Oifleieren an ihre Diensteteile verwiesen
werden, damit Jle eich alt diesen tragen befassen und sie
bearbeiten können.

8. Ich werde Ihnen den i>ohriftweoheel Übermitteln, der von
Privatpersonen an mioii gerichtet wird.

9. ua die Angelegenheiten, die von aeinen Uffisieren und mir
aelbat direkt mit dem deutlichen Publikum geregelt werden
infolgedessen von bedeutend geringerem Timfang sein werden,
werden in Zukunft die Sprechstunden der Militärregierung
wie folgt festgesetzti

von 11
von

gee. MUULIN.

Regierungen der drei Länder der französischen Besatzungszone ein unterschiedliches Verhalten
gegenüber der Besatzungsmacht an den Tag legten. Gerade bei dieser Frage - nach dem
Verhältnis zwischen deutschen Länderregierungen und französischen Militärregierungen -
bietet die Organisation des Eisenbahnwesens in der französischen Zone ein aufschlußreiches
Beispiel. Denn im gesamten Deutschland hatte die Eisenbahn während des Weltkrieges
schweren Schaden genommen. Dies allein wäre für die französische Besatzungsmacht noch kein
Grund gewesen, sich in Bezug auf das Bahnwesen besonders zu engagieren. Warum sie dies
dennoch und in so auffälliger Weise tat, wird ebenfalls noch zu beleuchten sein. Auch im
südlichen Württemberg hatten vor allem die militärischen Kampfhandlungen in den letzten
Kriegstagen den Eisenbahnanlagen erhebliche Schäden zugefügt. Von diesen war nicht nur die
Deutsche Reichsbahn betroffen, auch die Einrichtungen der Hohenzollerischen Landesbahn
waren schwer geschädigt worden.

Von den ersten Tagen der französischen Okkupation an hatte die französische Armee der
deutschen Eisenbahn ihre ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet436. Zunächst bis einschließlich
Juli 1945 hatte der Stab der I" Armee Frangaise Rhin et Danube von Lindau aus die
Leitung der Eisenbahnen in der französisch besetzten Zone übernommen, soweit diese
überhaupt noch betriebsfähig waren. In dieser Zeit der noch ungeklärten Zuständigkeiten
zwischen regulärer französischer Armee und noch kaum zur Verfügung stehenden französischen
Militärregierungseinheiten erschienen vorübergehend auch noch besondere Stäbe von
französischen militärischen Eisenbahntruppen, obwohl es solche Truppen offenbar gar nicht
gab. Diese Zustände währten aber nicht lange. Schon recht bald nämlich wurde eine besondere
zentrale französische Dienststelle zur Überwachung des deutschen Eisenbahnwesens geschaffen
, nämlich das Detachement d'Occupation des Chemins de Fer Frangais (D.O.C.F.). Der
Vorgang spiegelte das besondere französische Interesse am Eisenbahnwesen wider. Denn
soweit es sich heute aus der deutschen Aktenüberlieferung erschließen läßt, wurde die

436 Vgl. die Bemerkungen zum Eisenbahnwesen bei Gerd Friedrich Nüske, Verkehrsprobleme. In:
Das Land Württemberg-Hohenzollern 1945-1952 (wie Anm. 430) S. 333-338.

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