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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0051
A. E. I. O. U. in Oberschwaben - die vorderösterreichischen Donaustädte

Doppeladler mit
aufgesetztem Waldseer
Stadtwappen auf einer
Kontingentsfahne,
Ende 18. Jh.,
Städt. Museum
im Kornhaus Bad Waldsee
(Foto:

Stadtarchiv Bad Waldsee)

abgesehen davon, daß mit dieser Politik ein äußerst wirksamer Beitrag zur Hausmacht geleistet
werden konnte, den die Habsburger - obschon reich und angesehen genug - angesichts des
Machtstrebens der Innerschweizer und der Reichsvasallen nur zu gut gebrauchen konnten.

Anfangs des 15. Jahrhunderts blickten die Erzherzoge auf ein ansehnliches Besitztum
zwischen dem Elsaß und den vorarlbergischen Herrschaften. Am Ende des 18. Jahrhunderts
maß Vorderösterreich 160 Quadratmeilen und Altwürttemberg 150.

Auf diesem Hintergrund ist der Erwerb der seit dem 15. Jahrhundert als »vorderösterreichische
Donaustädte« bezeichneten Städte Mengen, Munderkingen, Riedlingen, Saulgau und
Waldsee verständlich. So unklar diese Bezeichnung aufgrund der tatsächlichen geographischen
Lage der Städte erscheint, so zäh hielt sich der Begriff dieser Verwaltungseinheit bis in die
württembergische Zeit hinein, als Friedrich I. sich stolz »Herr der Donaustädte« nennen ließ.

Mengen als revindiziertes Reichsgut7 schon 1276 in Rudolfs Besitz, wurde es von ihm
seinem Sohn Albrecht geschenkt, Munderkingen, Riedlingen und Saulgau bis 1300 erworben,
Waldsee erst 1331.

Damit begann die bis 1806 dauernde gemeinsame Geschichte dieser Städte, die nun neben
fast gleichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen - man denke nur an den
Barchent- und Kornhandel, an die Schicht der Ackerbürger und das Fehlen von am Ort
verharrenden Patriziergeschlechtern - auch »in Politicis« an einem Strang zogen:

7 Frdl. Mitteilung von Herrn W. Bleicher, Mengen.

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