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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0099
Wundärzte und Apotheker in Mengen

135000 MK veranschlagt. Um 1895 wurden jährlich 9500 Rezepte angefertigt, die 11170 MK
einbrachten. Die jährlichen Einnahmen aus dem Handverkauf betrugen 6200 MK.

In dem am 30. September/10. Oktober 1895 abgeschlossenen Ehe- und Erbvertrag, wurde
die allgemeine Gütergemeinschaft zwischen den Eheleuten vereinbart166.

Aus dieser Ehe ging Martha Anna Maria Eggenfels hervor, die als 2. Kind am 26. Juli 1900
geboren wurde. Ihr Sohn Carl Friedrich verstarb im November 1907 an Diphtherie167.

1901 wurde eine neue Verordnung über Apothekenvisitationen verpflichtend168. Anlaß war
u. a. die Einführung des Deutschen Arzneibuches, 4. Ausgabe, am L Januar 1901, das bei allen
pharmazeutischen Arbeiten in der Apotheke zugrunde gelegt werden mußte.

Auf seinen Antrag hin wurde Apotheker Carl Eggenfels mit Schreiben vom 1. Mai 1904
vom Württ. Medizinal-Kollegium ermächtigt, seine Apotheke an Sonn- und Festtagen ab
5 Uhr nachmittags zu schließen169. Eggenfels betrieb seine Apotheke mit Sorgfalt und
Umsicht. Anläßlich einer Visitation im Jahre 1904 heißt es: Das Ergebnis der Visitation... ist ein
sehr gutes. Die Geschäftsführung wird als eine geordnete und pünktliche bezeichnet170.

Wie Apotheker Franz Wahl im Jahre 1892 so beschwerte sich Eggenfels 1904, daß in den
Drogenhandlungen angeblich unerlaubt Präparate gehalten oder abgegeben würden171.

In diesen Jahren änderte die Apotheke ihren Namen. Nachdem es früher üblich war, die
Apotheken nach dem Besitzer zu nennen, wie Luibsche-, Hartmannsche-, Eggenfelssche
Apotheke, wird die Apotheke Stadt-Apotheke von C. Eggenfels, Mengen, bezeichnet172. Im
März 1914 wird sie als Stadt-Apotheke von B. Reißmann angesprochen173.

Am 24. März 1908 fordert das Württ. Statistische Landesamt eine Übersicht an über die
Einzugsgebiete der einzelnen Apotheken des Landes174. In der Übersicht des Oberamtes
Saulgau vom 1. April 1908 sind als Einzugsgebiet der Stadt-Apotheke die Orte Mengen,
Blochingen, Ennetach, Heudorf und Scheer angegeben. Das Gebiet um Hohentengen war seit
1869 der Filialapotheke Hohentengen zugeordnet.

Carl Eggenfels entschloß sich 1911 im Alter von 50 Jahren, seinen Betrieb einem Nachfolger
anzuvertrauen. Am 25. November 1911 verkaufte er die Apotheke an Apotheker Bernhard
Reißmann175. Im Alter von 56 Jahren starb am 11. März 1917 Carl Eggenfels in München.

5 DIE STADT-APOTHEKE UNTER DER FAMILIE REISSMANN-HERBRAND

}.l Bernhard Reißmann (1912-1938)

1911 trafen sich Carl Eggenfels und Bernhard Reißmann, um über das weitere Schicksal der
Apotheke zu Mengen zu entscheiden176. Der Abschluß des Kaufvertrags erfolgte am
25. November 1911, die Übernahme durch Reißmann am 1. April 1912. Vor der Übernahme
fand am 29. März 1912 eine Visitation der Eggenfelsschen Apotheke durch Dr. Lutz statt.

166 A Mengen (wie Anm. 164).

167 KKA Mengen (wie Anm. 151).

168 StA Sigmaringen (wie Anm. 158).

169 Ebd. (wie Anm. 138).

170 StA Ludwigsburg (wie Anm. 159).

171 StA Ludwigsburg (wie Anm. 131).

172 Ebd.

173 Ebd.

174 StA Sigmaringen (wie Anm. 138).

175 Ebd. (wie Anm. 158).

176 Ebd.

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