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Rudolf Gauger
Lesehilfen:
Lies langes i in wunnekliche, zit, enzit, riebe, wisse, wisser, schin; langes u in us, bruner, brune.
Lies v als f in velt, varwe, verwet.
Der Sommer sommerträchtig kommt,
bringt Wonne wonniglich.
Mit Laub belaubt sich mancher Wald, die Blumen blümen Felder.
Die Zeit beizeiten Freuden schafft,
an blühenden Blüten reich.
Die süßen Töne tönen, der Vögel Singsang schallt.
In schönem Grün ergrünt das Tal,
aus Röte rot es leuchtet.
In brauner Bräune purpurfarben spielt nun der Mai sich auf.
Hier gelberes Gelb, dort blaueres Blau,
dort strahlt die Weiße weißer Lilien.
Auch anderswo färbt farbig Gott
weithin die Welt und macht sie schöner.
3.
Könde ich lob ze dem besten bringen,
so wolde ich den frowen singen
gar mit triuwen süessü wort.
Wib, din süesser name ist reine,
du fröist al die werlt gemeine,
wib, reht aller seiden hört.
Sit din güete bringen kan
manigen herzen hohgemüete,
frowe min, dur wibes güete,
tröste mich vil senden man!
Gerne wolde ich Sanges maßen,
wolden mich gedanke laßen,
die mir bringent in den muot
dich, ein wib so wol gemachet,
da von min herze in fröiden lachet.
Si ist mit eren schöne, guot.
Min rede ist ir unbekant,
sost ouch das min ungelinge.
Swas ich ir in Swaben singe,
das git si eime in Franken lant.
Lesehilfen:
Lies langes i in git; langes a in maßen, laßen.
Lies könd' ich, wold' ich, s' ist.
Könnte ich loben nach Gebühr,
so wollte ich die Frauen
aus voller Uberzeugung mit süßen Worten besingen.
Weib, dein holder Name ist ohne Makel.
Du erfreust alle Welt insgemein,
Weib, du allen Glückes Hort.
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