Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1985/0309
Der Landkreis Hechingen 1945-1955

Der Bau des Kreiskrankenhauses

Die Landkreisverwaltung begann nun mit den Vorbereitungen für den Krankenhausbau. Es
gelang ihr, im März 1961 von der Fürstlich Hohenzollerischen Verwaltung in Sigmaringen ein
größeres Baugelände an der Weilheimer Straße zu erwerben. Der Kaufpreis betrug für eine
Fläche von 3 ha 76 ar 31 qm bei einem Quadratmeterpreis von 7,50 DM 282232,50 DM und für
ein weiteres Teilstück von 78,13 ar am Feilbach, das sich nicht zur Bebauung eignete, bei einem
Quadratmeterpreis von 3,-DM 23 329,-DM. Kurze Zeit später wurden zur Erweiterung und
Arrondierung noch zwei weitere Grundstücke von 34,39 ar und 84,11 ar dazu gekauft, so daß
ein Gelände von insgesamt 5 ha 72 ar 94 qm für den Bau zur Verfügung stand. Der Gesamtkaufpreis
betrug 446836,50 DM. Noch im gleichen Jahr wurde ein Architektenwettbewerb
ausgeschrieben, an dem sich alle in den Kreisen Hechingen und Sigmaringen wohnenden und
hier geborenen Architekten beteiligen konnten. Außerdem wurden fünf weitere im Krankenhausbau
erfahrene Architekten zur Teilnahme eingeladen. Bei der Aufstellung des Raumprogramms
bestand Einigkeit darüber, daß gleichzeitig mit dem Krankenhaus die erforderlichen
Nebengebäude, nämlich ein Schwestern- und ein Personalhaus, ein Ärztehaus und eine
Hausmeister- und Heizerwohnung mitgebaut werden sollten.

Das Preisgericht erkannte von den zwölf eingegangenen Entwürfen den ersten Preis den
Architekten Dipl.-Ing. H. E. Hahn, Dipl.-Ing. E. Braun und Bauingenieur Werner Hahn in
Stuttgart/Haigerloch zu und empfahl, diese mit der Bauausführung zu beauftragen. Von dem
Entwurf wurde vor allem gesagt, daß er sich »maßstäblich ausgezeichnet in die Landschaft
einfüge«, die Nebengebäude und Zugänge seien »zweckmäßig angeordnet«, »die innere
Gesamtorganisation befriedige in allen Teilen« und die »Wirtschaftlichkeit sei besonders zu
loben«. Der Empfehlung des Preisgerichts stimmte der Kreistag mit der Maßgabe zu, daß das
deutsche Krankenhausinstitut in Düsseldorf, das bei der Ausarbeitung des Bau- und Betriebsprogramms
schon maßgebend mitgewirkt hatte, bei der weiteren Planung wieder einzuschalten
sei. Nach Vorlage der baureifen Pläne wurde im November 1963 mit den Bauarbeiten
begonnen. Am 3. November 1964 wurde das Richtfest gefeiert und am 7. November 1966 das
neue Kreiskrankenhaus eingeweiht. Leider verunglückte bei den Rohbauarbeiten ein Jugoslawe
namens Ivan Bilobrk und stark kurze Zeit später. Er wurde in seine Heimat überführt.

Im Hauptbau mit seinen vier Stockwerken sind untergebracht: im Untergeschoß die
Bäderabteilung, die Prosektur, die Wäscherei und die Heizzentrale; im Erdgeschoß der
Haupteingang, die Verwaltung, die Kapelle, die Speisesäle, die Küche und die Schwesternschule
; im ersten Obergeschoß die Innere- und die Röntgenabteilung mit vier Pflegegruppen mit
etwa 70 Betten; im zweiten Obergeschoß die chirurgische Abteilung und vier Pflegegruppen
mit etwa 70 Betten und im dritten Obergeschoß die gynäkologische Abteilung und die
Abteilung für H.N.O. mit je einer Pflegegruppe mit 17Betten. Im ganzen ergibt sich im
Pflegebereich eine Bettenzahl von etwa 170 Betten. Der Behandlungstrakt und die technischen
Einrichtungen ermöglichten nach den damaligen - heute überholten - Erkenntnissen eine
spätere Erweiterung des Pflegebereichs auf 230 bis 250 Betten. Gleichzeitig mit dem Hauptgebäude
wurde auch der Schwesternbau mit 30 Einzelzimmern und einem Aufenthaltsraum
fertiggestellt. Die Hausmeister- und Heizerwohnung mit je vier Zimmern war bereits einige
Monate früher bezogen worden. Auch der Personalbau mit zwanzig Zimmern sowie das
Ärztehaus mit vier Appartements standen bei der Eröffnung des Krankenhauses vor der
Vollendung. Für die Unterbringung des Personals wurde einige Zeit später noch ein weiteres
Gebäude erstellt.

Die Personalfrage

Für den Landkreis, der früher kein eigenes Krankenhaus besaß und daher auch nicht auf
vorhandene Kräfte zurückgreifen konnte, war die Personalfrage besonders schwierig. Zwar

279


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1985/0309