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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0036
Robert Kretzschmar

dartzu verordnet dits nachgestimpt gesetz, Ordnung und Statuten
fürgenommen und gemacht, geordnet und zu halten
beschlossen, die sein gnad allen und jeden sein armen lewten,
underton und zugehörigen, den er zu gebietten hat, hiemit
vestigclich und ernstlich gepütt; und will, das solich Ordnung
und gesetzt nun hinfür von iedem, in mas die furgenomen und
gesetzt seyen, gehalten und volfürt, darwider in dhainen artükel
gethon werde, alles bey den peenen darin verlüpt, wie hernach
volgt.

So stürm oder uffrür bescheen [1] Des ersten, wann man an die Sturm schlecht oder sunst ain

loff und geschray wirdet, so soll ain ieder in der herrschaft
gesessen oder wonend, der zu der wer gutt ist, so bald er das
hört, bei seinem aid dem amptman, darunder er sitzt, oder
desselben verweser zuloffen und demselben nach seinem
beschaid gehorsam sein, doch in zimblichen billichen Sachen.

Fridmachens halb [2] Wann und als oft sich hinfür in seiner gnaden herrschafft

begibt, das zween oder mer seiner gnaden underthan mit- und
gegenainandern fravelsweys zertragen und unains werden mit
wortten oder wercken, so soll der oder die, so darbey sind oder
solichs gewar werden, zuloffen und inen allen, so in der unai-
nigkeit gegen ein' andern steen, den fryd bietten, mit solichen
wortten: »Ich gebüt euch fryd beym aid für euch und menigk-
lich von ewer wegen, der sach halben gegen ain andern nichtz8
fürzunemen, dann mit recht.« Denselben fryd soll alsdann ain
ieder gleich zu stund halten und darüber frävenlich gegen seinen
widertail nit mer handeln, weder mit Worten oder wercken.
Dann wölicher über solichs frid biettens weytter handien wurd,
der soll nicht anders dann wie ain gelopter fridprecher geacht,
gehalten und gestrafft und auch daruff zu stund der oberkait
väncklich geantwurt und gestallt siner handlung nach mit gnad
und ungnad an leib, leben oder gutt gestrafft werden.
[3] Begab sich aber, das etwa ainer den andern in yrten oder an
andern enden zurück frävenlich schulte, hinderrette, schmachte
oder trow wort pruchte, soll aber dernächst meins gnädigen
herren underthan, hindersäss oder inwoner, so das hört, demselben
sölicher sach halb frid bietten, beim aid, wie eben lut,
gegen seinen widersächer nicht dann mit recht fürtzunemen.
Darnach soll der, so also frid potten hat, von stund an zu dem
andern, der gescholten oder dem getrowt worden, geen, und in
suchen, wo er in vind, oder aber ainem amptman solches, wo er
bey handen, antzaigen, im och beim aid frid gegen dem, der in
gescholten oder tröwt hat, zugepietten, damit der erst, dem frid
gepotten wär, nit verkürtzt wurd.

[4] Wäre auch, das zwen frömbd in der herschaft mitainandern
zertragen und unains wurden, so sollen die, so dabey und mit
sind oder des gewar werden, zuloffen und inen fryd gebietten

f fehlt A g nichts

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