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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0037
Gesetzgebung in der waldburgischen Grafschaft Friedberg-Scheer

und dartzu in glübt nemen und darin binden, nit zu wichen on
des amptmans wissen und willen und meinem gnädigen herrn
rechtens darumb zu sin, und dann dem amptman, wie sich die
sach begeben hat, antzaigen, darnach weytter wissen zu
handien.

[5] Ob aber ein inwoner mit aim frembden frävenlich unains
wurd und zertrüg, so sollh inen, wie obstat, frid gepotten und
der frembd dartzu in glübt genomen und demselben ingepun-
den werden, nit zu wichen on des amptmans wissen und willen,
darnach dem amptman solichs handels berichten, wo dann von
nötten, den frömbden mit gelupt beladen, meinem gnadigen
herren umb den frävel und sinem widertail des widerrechtens,
ob ers begert, in siner gnaden gerichten, da es dann ist bescheen,
rechtens zu gewarten.

[6] Und es möcht ain solich sach und handel sein, so soll der
amptman solch lewt annemen und meinem gnädigen herren
oder seinen vögten vencklich überantwurten nach gestallt der
sachen.

[7] Und soll dhainer mit blossem messer, schwert, tegen oder
ander wer understen, frid zu machen, dann wölicher ain bloss
messer zuckt, der soll und wiert gefrävelt haben, geacht und
erkhennt. Es soll sich och niemand kottieren, sonder ain ieder
frid machen beim ayd, er sey vatter, bruder oder vetter.
[8] Uff solichs wiß sich ain ieder diser Ordnung gehorsam und
gemäs zu halten und vor schaden und nachtail zuverhietten.
Wöllicher nit will frid geben [9] Item wölicher nit globen oder frid geben will, so solichs an

in gefordert würt, und das zum dritten mal versagt, soll meinem
gnädigen herren uberanttwurt und von im gestrafft werden.
[10] Item er möcht sich des so frävenlich widersetzen und
sperren, also das er sich understünd, mit werender hand davor
zu enthalten, so soll menigklichem erlopt und bevolhen sin, in
in zu schlahen, solang bis er frid gibt, und frävelt alßo dann
niemands an im, sonder soll er zudem, als obgestimpt ist,
gestrafft werden.

Aigenlait halben [11] Item es sollen auch alle und iede meins gnädigen herren

aigenlewt der aigenschafft nit verlegnen noch understen, sich zu
entpfrömbden oder zu entfüren, noch andern schürm, noch
herren, vögt, noch burgrecht an sich zu nemen; wöllicher oder
wöliche aber das nit hielten, wurd sich sein gnad zu sinem gutt
ziechen, wo sy das ankörnen, bis im bekherung beschicht.
[12] Es soll och kain vatter und mütter sinen kindern, die sich
also zu entfürn understanden und andern schirm angenomen1
oder aus der genossschafft sich verhyrat hetten, kain haller noch
pfenings wert geben noch volgen lassen onerlobt, bey peen
zehen pfund pfening.

[13] Es soll niemands dhainen aigen mentschen, der sich also
entpfrömbt oder andern schürm angenomen hat, dhain für-

h sollen A i folgt haben B

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