Freiburger historische Bestände - digital

Gesetzgebung in der waldburgischen Grafschaft Friedberg-Scheer

Bei den undergangen bleiben

Kain berend bom abhowen

In kain frömbden höltzern
howen

Wer dem andern schaden thöt
in garten oder uff dem veld

Niemandts sein gefügel
nemen

Verwarung des feurs

Gotzlestern

[36] Item wa undergangen würt, so soll das, so abgangen, von
dem es abgangen ist, nit mer angenomen werden on erlobnus,
bey peen zehen pfund pfening.

[37] Item wölcher ain berenden bom oder ast als äpffel-, piern-
oder kierßbom uff der gemaind oder sunst in höltzern on
erlopnus meins herren oder deß vorstmaisters abhowt, der
bessert das mit aim pfund pfening. Es soll auch dhain vorstmai-
ster dhain berenden bom vergunden abtzuhowen, es sey dann
ain richter und ainer von der gemaind dabey, die erkhennen, das
er schädlich sey; von solcher straff hört dem vorstmaister der
drittail.

[38] Item welcher in höltzern, da er nit howen soll, unerlobt
holtz hotad, soll das büssen ieden Stumpen aichin holtz ain
pfund pfening, und sunst ain ungehow gerten oder anders
dergleich auch ain pfund pfening; dergleich, welcher dem
andern in seinen aigen holtz wyden hewt, büst das auch umb ain
pfund pfening.

[39] Item wölcher dem andern gefarlich schaden thutt bey
nacht und nebel in garten oder uff dem veld an früchten, an
gräsern, zinen oder anderm, würt er gerügt und erfindt sich das,
soll bessert werden mit fünff pfund pfening. Tutt er aber den
schaden tags, so büst er das mit ainem pfund pfening. Und sol
alweg, der schad sey tags oder nachts, gefarlich oder ungefar-
lich, inae holtz, veld oder andern endenae bescheen, der, so
schaden gethon hat, dem, so den schaden gelitten hat, sollichen
schaden abthun nach billichen dingen.

[40] Item es soll niemandts dem andern weder uff hochtzeitten
noch sünst dhains mals sein gefügel, hüner, hennen, genns oder
endten on sein erloben nemen, bey peen ain pfund pfening. Wer
auch sollichs in seinem hus kochte und fürgan lies, soll zwifach
gestrafft werden.

[41] Item ain ieder soll sein fürstatt, kacheloffen, bachoffen
nach notturfft versorgen, nach deren, so darüber geordnet sind,
rath und bevelch, bey peen ain pfund pfening.
[42] Es soll niemant on latternen mit plossen liechtern oder
fuwern in schüren, stallen noch andern sorglichen enden zin-
den, bey peen ain pfund pfening.

[43] Item dess werckhmachens und buchens halb soll es stan
zuverpott denenaf, so darüber gesetzt sind, mitsampt dem
amptman.

[44] Item wölicher bey gottes glidern oder sunst frävenlich
schwert, soll gestraufft werden wie hernach volgt: Wölcher
schwert bey unser lieben frowen, den lieben hailigen, sacra-
ment, tauff oder ander dergleich unzimblich und verläßlich, der
soll das büssen nach erkhanntnus des herren oder gerichts.
Wellicher schwert bey gottes geliden, wunden, schwaiss,
anmacht, krafft, leiden, marter und dergleich frävenlich und

ad folgt gestrichen und wurt ergriffen A ae in - enden] fehlt B af deren A

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