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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0042
Robert Kretzschmar

Zutrincken

Kainer sein eehalten schwe-
chen

Kain kalb, lam oder kitzin ver-
koffen, sy seyend dann rain
Dess waidwercks müssig gan

Verdächtlicher gest halb bein

Die würt sollen wein haben
und iar und tag schencken

Welcher den andern vor ge-
richt schmächt

Kain gütt weytter unantzaigt
versetzen

gott dartzu nendtag, soll in obgemelter straff stan. Und es möcht
ainer so frävenlich unzimblich und verläßlich schweren, mein
gnädiger herr wurde in an leib und leben laussen strauffen nach
gestallt der sach.

[45] Item es soll dhainer dem andern dhains bringen noch
zutrincken gantz in dhain weys noch weg, bey peen des nachts
drew pfund pfening und des tags ain pfund pfening.
[46] Item wellicher ainem biderman sein tochter, die sein eehalt
ist, schwecht, soll zu peen verfallen sein zehen pfund pfening.
[47] Item wölcher ain kalb, lam oder kitzin, die nit rain seyen,
verkofft, ist zu peen verfallen ain pfund pfening.
[48] Item alle, die meinem gnädigen herren zuversprechend
stonah, gelobt und geschworen sind, sollen alles waidwercks
müssig gen in siner gnaden vorst onerlobt; wölcher das übergat,
den mag sein gnad strauffen nach seinem gefallen.
[49] Item ob ain wirt ie zu zeitten gest hett, sy wären raysig
oder zu fus, die lenger dann ain nacht bey ihm zu herberg legen
und die er verdachtlich oder argkwenig achten möcht, das soll
er allweg dem amptman, darunder er sitzt, antzaigen, der würt
dann weytter nach gestalt der sach darin handien, wie sich
gepurt, bey peen ain lib. d.

[50]" Item es soll ain ieder würt sein würtschafft also haben
und versechen, das man stats wein bey im find, der zu trincken
sey und dhains mals viertzehen tag on wein sein, bey peen ain
pfund pfening; und wölcher anfacht schencken, der soll iar und
tag an ainandern schencken, auch bey peen ain pfund pfening.
[51] Item wölcher den andern mit Worten oder wercken vor
verbannen gericht schmächt frävenlich, soll an meins gnädigen
hern gnad komen und erkhennt werden.
[52] Item es soll dhainer dem andern dhain gütt, das vor
versetzt oder mit zins und gült beschwert ist, versetzen noch zu
koffen geben, er hab im dann das vorhin geöffnet; wöllcher das
gefarlich überfür, soll erkennt werden an meins gnädigen hern
gnad und ungnad.

[53]ai Es soll auch hinfuro dhainer dhain gut in der herrschafft
gelegen für dhainen, der ausserhalb der herrschafft wont, noch

ag nempt^4 ah sond^4 ai Hiervor findet sich in B unter dem als Überschrift gebrauchten und
- abweichend vom sonstigen Schriftbild - nach dem vorangegangenen Statut in der Mitte der Zeile fett
geschriebenen Initium folgender Zusatz: hat mein gnediger herr gemeinem nutz zu gut und notturfft diss
Ordnung furgenomen, das ein jeder wirt, so bald er ein wagen mit wein, eins oder mer fesser, für das hauss
pringt, on vertzug ehemals er den wein einstosst, nach den weinschawern schicken und denselben wein
schetzen und schawen lassen soll; und damit aber ein pilliche schaw fürgenomen und ein gleicheit gehalten
werden mög, soll ein yeder wirt, so er den wein bringt, den schawern bey seinem aid anzeigen, wie er den
wein hab erkhaufft, daruf soll dann der gewonlich furlon geschlagen und dem würt ein zimlich gewinn uf
ein mass gesetzt und geschawet werden;

dergleich soll das fleisch und brot auch geschawet und von den schawern gewerdet und anders nit
verkhaufft werden, bey straf meins gnedigen herren, so offt es beschicht, ein pfundt pfening et cetera,
aj Statut 53 ist in A mit Verweiszeichen von anderer Hand nachgetragen. In B findet sich am Rand die
Rubrik: Kein gut ausserhalb die herschafft versetzen.

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