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Robert Kretzschmar

4. Blochinger Dorfordnung von 15221

ORDNUNGEN UND STATTUTEN DEREN VON BLOCHINGEN. 1522

Dis sind der von Blochingen herkomen, gepruch, Satzung und Ordnung, die also von allen
und ieden inwonern daselbs gehalten werden sollen by den penen und straffen bi aim ieden
artikel gesetzt, ernuwert und bescheen von der oberkait mitsampt aim gericht uff Martini
anno XVXXIF.

1 [1] Zum ersten: Item alle unser lechenschafft, so wir zu Blochingen haben, sind von altter
her rechte erblöchen, ußgenomen die vier hoff, nämlich deß spitäls zwen hoff zu Mengen,
der frowen von Hödingen hoff und der frowen von Untzkoffen hoff.

[2] Item wölcher oder wölche wyßen oder acker, lechen oder aygen, dhainem klostern,
spittälern oder andern gotzhussern zu koffen geben, dieselben sollen gestraufft werden umb
X pfund pfening, und soll der koff dhain kraffth haben.

[3] Item wölcher den andern uff sin aigens oder lechen stellet, sol gestraufft werden umb
I lb. pfenig.

[4] Item wölcher dem andern fravelich in ubels wyß uff das sin oder in dem sin uberlüff,
würt gestraufft umb X lb. dn.

[5] Item wölcher stürm hortte lutten und luffe nicht zu, der würt gestraufft umb III lb. dn.
Es möcht umb ain söllichs sin, wa sich ainder sumpte, er wurd gar vil höher gestraufft nach
ains gerichts erkantnus.

[6] Item wölcher unainigkait hörtte oder ain gelöff, wurd derselb by sinem aid zuloffen und
sy in gelüpt nemen.

[7] Item wölcher in onainigkait nit loben oder frid geben wölt, an dem selben fravelt
niemand.

2 [8] Item niemand soll kain zug nämen, die schuld sy drum ob druw pfund pfenig. Es wäre
dann ain sach, das ainer möcht schweren, das im der zug als lieb war als III lb. pfenig.
[9] Item ain ußman sol aim inwoner ains widerrechten sin nach ains gerichts erkantnuß.
[10] Item wann ain ußman zimmerholtz onerlopt in unsern höltzern haut, kumpt umb ieden
Stumpen umb III lb.dn. und ain inwoner umb ain pfund pfenig.

[11] Item wölcher zimerholtz howt und es über ain iar ongewerckt ligen laust, der kompt
umb ain pfund pfenig.

[12] Item wölcher zimerholtz uß unserm dorff oder höltzern in ander stett oder dörffer
onerlopt füret, der kompt um III lb.dn.

[13] Item wann ain ußman brennholtz uß unsern höltzern fürt, der kompt umb III lb.dn.
und ain inwoner umb Vß.dn; fürt ers hinuß, er kompt umb Xß. pfenig.

3 [14] Item uff die IUI höff ist man nit schuldig, zymerholtz zu geben.

[15] Item wölcher dem andern by nacht in sin gartten gaut, wirt gestraufft um V lb. pfenig.

4 [16] Item wölcher ain wyß umbrach und zu ainem acker macht onerlopt, der kompt umb ain
pfund pfenig.

a auf der ersten Seite unten von anderer Hand: Nachvolgende articl, so numeriert, laßt mein gnädiger herr
pleiben, mit den übrigen soll es gehalten werden, wie in ier gnädigen hern gemainen Stattuten versehen.

1 Abschrift (Entstehungszeit), Papier (StAS Dep. 30 Friedberg-Scheer Ergänzungspaket 12). Zum Text vgl.
oben S. 26f. Während die in eckigen Klammern vorgenommene Durchnumerierung wiederum die des
Editors ist, finden sich die am Rand ausgeworfenen Ziffern auch in der Vorlage am Rand. Sie kennzeichnen
jene Artikel, die Wilhelm d.A. bestätigt hat und nicht durch die entsprechenden »landesweiten« Statuten der
Grafschaft Friedberg-Scheer aufgehoben sein sollten (vgl. oben S. 26).

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