Freiburger historische Bestände - digital

Gesetzgebung in der waldburgischen Grafschaft Friedberg-Scheer

[17] Item wölcher über offne marck zint, der kompt umb drey pfund pfenig.

[18] Item welcher zintb, da kain zunstelle ist, onerlopt, kompt umb ain pfund pfenig. Esc

soll och kainer kain graben machend onerlopt - pen 1 lb. dnc.

5 [19] Item ain undergang soll allzyt uff besser kuntschafft undergan et cetera. Wann ainer alte
kuntschafft brächte, sollen die marck widerumb ußgezogen und darnach gesteh werden.
[20] Item wölcher oder wölche frembd lüt onerlopt gevärlich über zwo nächt beherbergten,
wurden gestraufft um ain pfund pfenig.

[21] Item waß vor aim amptmann oder gericht vertädingt wirt und wölcher söllichem nicht
nachkomp, würt gestraufft umb 1 lb. pfenig.

[22] Item wölcher den andern wund oder blutryßig schlecht oder macht, wirt gestraufft um
Iii lb. pfenig.

[23] Item wölcher den andern mit truckin straichen schlecht, kumpt umb ain pfund pfenig.
[24] Item wölcher ain gewaffte hand über ain macht oder fravelich gegen aim uff wist in
ubels wyß, kompt umb Xß. pfenig.

[25] Item wölcher oder welche den andern mit scheltworten mißhandelt oder ains daß ander
iügen haist, kompt umb V ß. d. Die Scheltwort mügen also sin, es wurd vil hocher gestraufft
nach ains gerichts erkantnus.

[26] Es soll kainer kain knecht halten über achtag, er hab den dem amptman wie ain inwoner
gelopt und geschworn. Und sol ain ieder maister sin knecht in den ersten achtagen dem
amptman, solch gelupt zu thun, bringen by 1 lb. d.

[27] Es soll kain eehalt uß dem dienst gon im iar onerlopt und on redlich Ursachen - pen
1 lb. d. - und sol im nicht umb den Ion werden.

[28] Es soll och kain maister noch frow sinen eehalten im iar on redlich ursach urlob geben,
pen 1 lb. d.

[29] Wölcher eehalt maister oder frow aber vermainten, si hetten redlich ursach, sollen sy
darumb ain amptman und zwen richter laussen erkennen.

6 [30] Wölcher gertten uff dem dorff howt, der soll sy niedert dann in Blochingen zwing und
benn verzunen. Peen 1 pfund pfenig.

[31] Item winterszyt sol kainer nach dem nachtmal in des wurtshuß zechen und der würt
och niemand kain win ufftragen noch uß dem huß zu zechen geben, ußgenomen kranken
lüten und kindpettern by peene Vß. den.
[32] Und im sumer bim licht soll es och alßo gehalten werden.

[33] Es soll kainer dem andern kains bringen noch zutrincken in kain wyß noch weg by pen
III lb. pfenig.

7 [34] Es soll niemands des nachts mit geschray uff der gassen gönn by peen V ß. d.

[35] Es soll kain iunger gesell zum lüecht gon wyter dann zwo nächt, nämlich zinstag und
dornstag, und dannocht mit kaim unweßen, sonder geschicktlich; peen V ß. d. Und wölcher
knab nit zum sacrament gangen ist, soll kain nacht zum liecht gon.
[36] Niemand sol spylen noch karten wyter dann in dem tag um 1 d. und nachts gar nit -
peen 1 lb. d. Wölcher das in sim huß laust fürgon, sol och also gestraufft werden.
[37] Wölcher gott lestert, sol gestraufft werden nach gestallt der schwür.

b über der Zeile gestr. oder grebt
e folgt gestr. uß

c Es - dn.] nachgetr. d über der Zeile nachgetr.

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