Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0061
Die Museumsgesellschaft und der Bürgerverein in Sigmaringen

Gemeinsamkeiten und Unterschiede weisen die Vereine auf? Welche kulturelle und politische
Bedeutung kam den Gesellschaften zu, und umgekehrt, wie wirkten sich die äußeren
politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse und Veränderungen auf die Gesellschaften aus? Und
wie reihen sich die Sigmaringer Vereine in die allgemeine Entwicklung der Lesegesellschaften
ein? Um diesem Fragenkomplex nachzugehen, wird zunächst die allgemeine Entwicklung der
Lesegesellschaften in sozial- und kulturgeschichtlicher Hinsicht skizziert werden. Bevor dann
auf die Gründung der Museumsgesellschaft eingegangen wird, sind kurz die wirtschafts- und
sozialgeschichtlichen Rahmenbedingungen im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen und
der Stadt Sigmaringen zu umreißen. Nach dieser allgemeinen Hinführung soll die Geschichte
von Museumsgesellschaft und Bürgerverein dargestellt werden, worauf thematische Einzeluntersuchungen
die Vereine näher beleuchten.

2. DIE QUELLENLAGE

Die Museumsgesellschaft und der Bürgerverein wurden bisher nur teilweise bzw. gar nicht
untersucht. Über die Museumsgesellschaft gibt es eine Festschrift zum hundertjährigen
Bestehen von Jakob Paeffgen20, in der zahlreiche, oft nur hier überlieferte Quellen abgedruckt
sind, ohne daß die Quellen im einzelnen ausgewertet wurden. Insofern stellt die Festschrift
eine gute Quellensammlung dar. Paeffgen stützte sich vermutlich in seiner ganzen Arbeit auf
die Protokollbücher des Vereins21, die wohl nach dem zweiten Weltkrieg zusammen mit der
Bibliothek der Vernichtung anheimfielen22, so daß durch die Arbeit Paeffgens unersetzliche
Quellen für die Vereinsgeschichte gesichert wurden. Dies betrifft sowohl Akten, die nicht im
Staatsarchiv Sigmaringen (StAS) vorhanden waren, als auch z.B. Mitglieder- und Zeitschriftenverzeichnisse
. Schließlich ist die Vereinsgeschichte von Paeffgen selbst eine Quelle, die
Äußerung eines Vereinsmitglieds über den Verein, ein Ausdruck des Selbstverständnisses der
Vereinsmitglieder.

Doch schon 1925 fehlte das Protokollbuch für die Jahre 1832 bis 18 5 7 23, so daß bei
Paeffgen für diese Zeit eine Lücke entsteht. Diese Lücke konnte teilweise durch Aktenmaterial
aus dem StAS Depositum Fürstlich Hohenzollernsches Haus- und Domänenarchiv Sigmaringen
(FAS) geschlossen werden. Aus den Archivbeständen ergaben sich auch sonst interessante
Einblicke in die Vereinsgeschichte, und es konnten noch vorhandene Parallelquellen zu
Paeffgen gefunden werden, so daß sich ein Aufarbeiten der Akten keinesfalls erübrigte.

Außer den Beständen des FAS24 fanden sich weitere verstreute Quellen hauptsächlich im
StAS25, in der Fürstlich Hohenzollernschen Hofbibliothek Sigmaringen (HBS)26 und in
verschiedenen Ausgaben der Hohenzollerischen Volkszeitung (HVZ) bzw. deren Nachfolgeblätter
.

Über den Bürgerverein sind weit weniger Quellen in Form von Aktenmaterial vorhanden
als über die Museumsgesellschaft. Die Hauptquellen bilden die Statuten27, die Bibliothekska-

20 Paeffgen, Museum (wie Anm. 17). Die Quellen, auch die der Festschrift von Paeffgen entnommenen
Quellen, sind S. 145 in einem eigenen Quellenverzeichnis zusammengefaßt.

21 Ebd., S. 57 passim.

22 StAS Dep. 1, NAK Nr. 139 und 110. Vgl. dazu unten, S. 75.

23 Paeffgen, Museum (wie Anm. 17) S. 57.

24 Hier hauptsächlich die Akten der F.H. Hofverwaltung innerhalb der Neuverzeichneten Akten
(NVZ).

25 Vor allem StAS, Dep. 1, NAK, Nr. 110.

26 Statuten und Satzungen der Museumsgesellschaft in der HBS: Statuten der Museumsgesellschaft in
Sigmaringen, Sigmaringen 1840. Satzungen der Museumsgesellschaft zu Sigmaringen, Sigmaringen 1888;-
Dass., ebd., 1907.

27 Statuten für den Bürgerverein in Sigmaringen, 1836, Sigmaringen 1837 (HBH015); - Dass., ebd.,
1844 (HBS); - Dass., ebd., 1857 (HBS).

59


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0061