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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0244
Michael Grüber

und das Zimbolum 1 Schuck lang ...Ihme H: Rütter für gedachtes Werkh am Parem gelt 330 fl
zu bezahlen, und dan die alte dermahl auf dem chor in der neuen Kirchen stehende Orgl zu
überlassen.

Die Notiz über die Erfüllung des Vertrages ist mit dem Jahr 1701 datiert.

Während der Rokokoausstattung der Klosterkirche erfolgte in den Jahren 1749 bis 1751
der Neubau der heutigen Aichgasser-Orgel. Nach dem Akkord vom 24. Oktober 1749 erhielt
die Orgel 16 Register, davon sollen 12 Register nach Versprechen ein gar guettes Geschrey
machen, die übrigen aber eine besondere Lieblichkeit von sich geben.

Principal

8 Fuß Zinn

Coppel

8'Holz

Principaloctav

4 Fuß Zinn

Flöte

4' Holz

Superoctav

2 Fuß Zinn

Subbaß

16' Holz

Quint

3 Fuß Zinn

Octavbaß

8'Holz

Mixtur vierfach

1 Fuß Zinn

Quintbaß

6' Holz

Cymbel dreifach

Vi Fuß Zinn

Gamba

8'Zinn

Hörnle zweifach

VA Fuß Zinn

Pasetl

4'Zinn





Salicional

8'Zinn





Bivora

-Zinn

Die Orgel sollte auf eigene Kosten der Besteller in Überlingen abgeholt werden. Während
der Aufstellungsarbeiten bekamen Meister und Gesellen Speiß und trankh franco und 10 Batzen
Wochenlohn. Aichgasser erhielt 600 fl sowie die alte Orgel, die auf 200 fl geschätzt wurde.
Am 18. August 1751 quittierte Aichgasser 600fl und Hfl 40kr für seine Gesellen.

Der Akkord trägt das Siegel und die Unterschrift der Äbtissin Maria Dioscora von Thum
und Valsassina und des Meisters. Johann Michael Schmadell faßte das Gehäuse 1764/65 für
450 Gulden. 1977 wurde das Instrument von Orgelbaumeister Peter Mönch renoviert.

Salem, Münster (ehemaliges Zisterzienserkloster), 1752/53u

Im Jahre 1752 wurde im Münster zu Salem der Chor aus der Mitte der Kirche nach Osten
verlegt, und Aichgasser erhielt, da sein Werk in Birnau zur Zufriedenheit ausgefallen war, den
Auftrag, eine neue Chororgel mit 15 Registern zu erstellen. Die Orgel kam in zwei Hälften
rechts und links über dem Chorgestühl zu stehen, wobei für Traktur und Luftverbindung
eigens ein Kanal unter dem Bodenbelag eingerichtet wurde. Der Spieltisch kam auf die Seite
des Priors in die linke Chorgestühlhälfte zu stehen. Das Instrument wurde, wenn auch
unfertig, zum erstenmal zu den »Lamentationen in Triduo ante Pascha« 1752 gespielt.
Aichgasser erhielt lOODoublonen oder 750 Gulden.

Als 1765 das alte Chorgestühl wieder ins Mittelschiff zurückverlegt werden sollte, wurde
die Orgel für längere Zeit ausgelagert. Karl Riepp erhielt 1767 den Auftrag, die abgehobene
Chororgel Aichgassers in den neuen Chor hinein zu beiden Seiten und zwischen die gleichen
Pfeiler wie ehemals zu stellen, »aber nicht mehr wie bisher in Gestalt einer Orgel, sondern in
zwei schöne Kästen oder Büffette.«

1789 scheint dann die Aichgasser-Orgel, zumindest Teile davon, in eine Tabernakelsorgel
von Holzhay übergegangen zu sein. Bei Reparaturarbeiten der beiden Egedacher-Orgeln des
Salemer Münsters wird Aichgasser noch unter dem Jahr 1753 genannt. Für umfangreiche
Arbeiten an Pfeifenmaterial, Gebläse und Mechanik erhielt er 1000 Gulden.

14 Birnauer Kalender von 1929. Frdl. Mitteilung von Herrn E.Bräg, Überlingen.
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