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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0267
Besprechungen

aufbereitet sind und die Forschung weiter fortgeschritten ist - man denke nur an Ulf Dirlmeiers
Untersuchungen zu Einkommensverhältnissen und Lebenshaltungskosten in oberdeutschen Städten des
Spätmittelalters (1978), auf deren Ergebnisse in mehreren Abschnitten zurückgegriffen werden konnte.

Die einzelnen Beiträge bieten eine Fülle an Belegen, ohne in der Darstellung mit Details überfrachtet
zu sein. Und die Abbildungen! Besonders an ihnen ist die fruchtbare Arbeit des Instituts für Realienkunde
ablesbar. Hier ist Neues zu sehen, nachdem man in zahlreichen Publikationen immer wieder dasselbe -
z.B. Miniaturen aus den »Tres riches heures du Duc de Berry« - vorgesetzt bekam.

Das Buch hat eine weite Verbreitung, besonders - wie intendiert - über die Fachwelt hinaus, verdient.
Ohne an Attraktivität für ein breiteres Publikum zu verlieren, befriedigt es gleichwohl wissenschaftliche
Ansprüche uneingeschränkt. Auf Anmerkungen wurde zwar im fortlaufenden Text verzichtet, aber alle
Belege sind am Schluß aufgeführt, wobei von einer Durchnumerierung mit Ziffern abgesehen wurde und
stattdessen nur die jeweilige Seite und das betreffende Stichwort zur Orientierung angegeben ist - ein
Verfahren, das bei Veröffentlichungen dieser Art Schule machen sollte. Ein ausführliches Literaturverzeichnis
und detaillierte Abbildungsnachweise runden den schönen und zuverlässig gearbeiteten Band ab.

Ludwigsburg Robert Kretzschmar

Zur Geschichte der Kreuzzüge in der Stauferzeit. Vorträge der Göppinger Staufertage 1982. Göppingen
1983. 80 S., 4 Abb., 1 Karte (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst, hrsg. von der Gesellschaft
der Freunde staufischer Geschichte in Göppingen, Bd. 7).

Vorliegender Band enthält die 1982 bei den Göppinger Staufertagen gehaltenen Vorträge zur
Geschichte der Kreuzzüge in der Stauferzeit. Im ersten Beitrag »Die Staufer und die Kreuzzüge - Glaube
gegen Staatsraison« untersucht Ludwig Schmugge, Zürich, die Kreuzzugspolitik der Staufer unter dem
Aspekt der Spannung zwischen Glaubensverpflichtung und christlichem Herrscherethos einerseits und
den Erfordernissen der Staatsräson andererseits. Der Autor macht in seiner Studie deutlich, daß die
Staufer von Konrad III. bis Friedrich IL durch die Kreuzzüge tief in die Politik des gesamten Mittelmeerraumes
hineingezogen wurden, wodurch der religiöse Impetus gegenüber den Erfordernissen der Staatsräson
immer mehr in den Hintergrund treten mußte. Nach Schmugge wurden die Kreuzzüge den Staufern
»schlußendlich regelrecht zum Sargnagel«. - Im folgenden Beitrag »Der Kreuzzug Barbarossas durch
Kleinasien« beleuchtet Dietrich Leube, Heilbronn, die diplomatischen Vorbereitungen des Unternehmens
und zeichnet die einzelnen Stationen des Zugs von seinem Abmarsch in Regensburg 1189 bis hin zum Tod
des Kaisers 1190 im Flusse Saleph und der danach erfolgten Auflösung und dem Untergang des
Kreuzfahrerheeres 1191 im Heiligen Land nach. In dem weiteren Beitrag »Religion und Politik in der
Geschichte der Kreuzfahrerstaaten des 12. Jahrhunderts« beschreibt und bewertet Harald Dickerhof,
Eichstätt, den Aufstieg und den Niedergang der Kreuzfahrerstaaten Edessa, Antiochien, Tripolis und
Jerusalem auf dem Hintergrund erlahmender Kreuzzugsbegeisterung im Okzident und erstarkender
Gegenwehr des muslimischen Orients. In dem abschließenden Beitrag »Kreuzzugslyrik und Kreuzzugspropaganda
zur Zeit der Staufer« behandelt Ulrich Müller, Salzburg, das Kreuzzugs-Aufrufslied und das
Kreuzzugs-Abschiedslied anhand von Liedern Friedrichs von Hausen, Conons de Bethune, Walthers von
der Vogelweide und Neitharts von Reuenthal.

Der Band wird durch ein Vorwort des Vorsitzenden der Gesellschaft für staufische Geschichte
Göppingen, Herbert König, und einen Bericht über die 8. Göppinger Staufertage vom 23.-25.4.1982 von
Dieter Kauß mit der Ehrung von Prof. C. A. Willemsen zum 80. Gebunstag abgerundet und vervollständigt.

Sigmaringen Otto H. Becker

Die Zähringer. Veröffentlichungen zur Zähringer-Ausstellung 1986 in Freiburg i.Br. Hrsg. vom Archiv der
Stadt Freiburg i.Br. und der Landesgeschichtlichen Abteilung des Historischen Seminars der Albert -
Ludwig-Universität. Sigmaringen: Jan Thorbecke 1986. Bandl: Karl Schmid (Hrsg.): Die Zähringer.
Eine Tradition und ihre Erforschung. 258 S. und 30 Kunstdrucktafeln, 70 Abb., davon 15 farbig. Bd. 2:
Hans Schadek und Karl Schmid (Hrsg.): Die Zähringer. Anstoß und Wirkung. Bearb. von Jan Gerchow.
476S. mit 12 farbigen Karten und 238 Abb., davon 42 farbig, 2 Karten in Kartentasche.

Die Zähringer: Gut einhundert Jahre nur zählten sie zu den bedeutendsten Adelsfamilien des Reiches.

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