Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
24/25(111/112).1988/89
Seite: 17
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1988-89/0019
Zum historischen Hintergrund des Walthari-Liedes

zum Werk anzweifelte: »Wer immer du dieses liesest, verzeih der zirpenden Grille! Achte
nicht auf den schrillenden Ton, sondern denk an ihr Alter! Nicht strebte sie, seit das Nest sie
verließ, empor in die Höhe.«

Entgegen der Ansicht Genzmers ist hier nicht das Lebensalter des Dichters, sondern das
hohe Alter des behandelten Sagenstoffes angesprochen. Zudem wird hier angedeutet, daß
dieser Stoff bis zur vorliegenden Bearbeitung durch den Dichter - in lateinischer Sprache -
eigentlich nicht literaturfähig war - Volksüberlieferung in der Unterschicht Alamanniens.
Etwa so, wie - nach den Jahrbüchern von Quedlinburg24 - einst nur die »Bauern« sangen vom
Thideric von Berne, dem großen Alamannenbeschützer. Der vielbelesene Mönch erst, dem die
Philologen seine Kenntnis der klassischen Autoren wie der germanischen Heldensage in den
Zitaten seines Werkes haben nachweisen können, hat durch seine Dichtung diese Tradition
den Latein sprechenden Gebildeten erschlossen. Seinen Mitbrüdern im Kloster hat er so einen
ungewohnten, einen unkirchlichen Text nahegebracht:

»Dies ist das Walthari-Lied. Euch möge Jesus schützen.«

24 Widukinds sächsische Geschichte. Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, Bd. 6 (lO.Jahrh.).
Leipzig 1891, S. 128.

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