Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
24/25(111/112).1988/89
Seite: 121
(PDF, 60 MB)
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LEOPOLD STIERLE

Beiträge zur Personalgeschichte der Pröpste

und Chorherren des Augustinerchorherrenstifts Beuron

im 15. und 16. Jahrhundert

1. Der Pfarrer und »Augustinerchorherr' Bartholomäus Pirzschelin (Bürtschelin)

Bartholomäus Pirzschelin, der Augustinerchorherr von Beuron, war vom 24. 6. 1545 bis
kurz vor 1560 nachweislich Pfarrer von Egesheim. Diese Angaben konnten aus dem Urbar
von Egesheim vom Jahre 1551 und aus den Unterlagen des Staatsarchivs Sigmaringen
entnommen werden1.

Bei weiteren heimatkundlichen Forschungen ist der Verfasser auf einen Namen gestoßen,
der dem Namen Pirzschelin sehr ähnelt und daher die Vermutung aufkommen ließ, hinter
diesem Namen könnte sich der Beuroner Konventuale verstecken. Der Name findet sich in
den Visitationsprotokollen des Bistums Konstanz aus der Zeit von 1571-1586.

Das Tridentinische Konzil (Tridentinum), das von 1545 bis 1563 mit Unterbrechungen
tagte, hatte unter anderem beschlossen, daß die Pfarreien und Klöster in gewissen Abständen
durch den Bischof visitiert, das heißt geprüft werden müßten. Dieser Beschluß wurde 1567 auf
der Konstanzer Synode für die Diözese Konstanz angenommen. Eine ganze Anzahl solcher
Kirchenvisitationsprotokolle aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, aus dem ganzen
17. Jahrhundert und aus späterer Zeit sind auf uns gekommen. Veröffentlicht ist allerdings bis
heute nur der Teil der Protokolle von 1571-1586, die in einer Handschrift des Generallandesarchivs
Karlsruhe enthalten sind. Gmelin hat diese Handschrift beschrieben und einige
Protokolle aus ihr 1873 veröffentlicht. 1891 hat Bossen alle diese Protokolle in den Blättern für
Württembergische Kirchengeschichte abgedruckt. Diese Veröffentlichung wurde 1950 von
Krießmann in seiner Zusammenstellung über die Reihenfolge der Pfarrer ausgewertet. In
jüngerer Zeit hat J.A. Kraus im Freiburger Diözesanarchiv 73.1953 auf die erwähnte Handschrift
in Karlsruhe hingewiesen2.

In der Regel haben im Bistum Konstanz die Kapiteldekane die Visitationen vorgenommen
und anschließend persönlich oder durch einen Bevollmächtigten in Konstanz berichtet. Ein
buntes Bild über die einzelnen Pfarrer breitet sich vor uns aus. Wir gewinnen so einen
anschaulichen Einblick in die konkreten Verhältnisse in den Pfarrhäusern unserer Gegend.
Die Protokolle geben Auskunft über die eheliche oder uneheliche Geburt der Seelsorger, ihren

1 Vgl. Leopold Stierle: Bartholomäus Pirzschelin, der umstrittene Augustiner-Chorherr von Beuron
und Pfarrherr in Egesheim. In: Zeitschrift für hohenzollerische Geschichte 23. 1987, S. 217-228.

2 Visitationsprotokolle 1571-1586 im Generallandesarchiv Karlsruhe (zitiert: GL AK) 61/7321. Die
Visitationsprotokolle nach 1586 liegen noch unveröffentlicht im Erzbischöflichen Archiv in Freiburg. Die
Protokolle des Landkapitels Ebingen, die uns in erster Linie interessieren, sind dort in den Handschriften
mit Signatur Ha 61, Ha 62 und Ha 65 enthalten. Gmelin: Aus Visitationsprotokollen der Diözese
Konstanz von 1571-1586. Ein Beitrag zur Geschichte des Klerus. In: Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins (zitiert: ZGO) 25. 1873, S. 129 ff. G. Bossert: Die Visitationsprotokolle der Diözese
Konstanz von 1574-1581. In: Blätter für Württembergische Kirchengeschichte 6. 1891 (in Fortsetzungen).
Joh.Adam Kraus: Aus den Visitationsakten des ehemaligen Kapitels Trochtelfingen 1574-1709. In:
Freiburger Diözesanarchiv (zitiert: FDA) 73.1953, S. 145ff. Stefan Kriessmann: Series Parochorum.
Reihenfolge der katholischen Pfarrer in den Pfarreien der Diözese Rottenburg. 1950.

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