Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
24/25(111/112).1988/89
Seite: 128
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1988-89/0130
Leopold Stierle

neue Lehre in den Heubergdörfern Eingang fand - Obernheim wird als besonders augenfälliges
Beispiel genannt - mag ihre Richtigkeit haben. Nicht untersucht aber wurde, ob einzelne
Konventsangehörige, wie andernortes auch, doch der neuen Lehre gefolgt sind und das Kloster
verlassen haben. Austritt aus dem Kloster und Ausbleiben von jungen Novizen könnten die
Ursache der ständig abnehmenden Zahl der Konventsangehörigen sein. Auf die gleiche Weise ist
in den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts die Klause Egesheim eingegangen, obwohl sie in einem
Dorf stand, das sehr enge Beziehungen zu Beuron hatte und dessen Kirche voll in das Kloster
inkorporiert war. Aus dieser bewegten Zeit sind leider nur ganz wenige Namen von Beuroner
Konventsherren und Seelsorgern aus dem Kloster Beuron bekannt.

Andere Ursachen, so die Pest von 1634 und der 30jährige Krieg, haben den Konvent später
auf 2 Personen zusammenschrumpfen lassen.

Der Versuch einer namentlichen Erfassung der Konventsmitglieder im 15. und 16. Jahrhundert
bis zum 30jährigen Krieg erscheint aus den aufgeführten Gründen durchaus sinnvoll.
Das Beispiel Pirzschelin hat gezeigt, daß gerade das Schicksal und das Schaffen einzelner
Personen einen entscheidenden Einfluß auch auf die Geschichte eines Klosters haben können.

Die folgende Zusammenstellung der Beuroner Konventsmitglieder erhebt weder für die
Lebensdaten der einzelnen Chorherren noch für die Gesamtzahl des Konvents Anspruch auf
Vollständigkeit. Der überwiegende Teil der Erwähnungen ist den Investiturprotokollen
entnommen. Als Quelle werden diese Protokolle nicht eigens aufgeführt. Eine Nennung ohne
Quellenangabe bezieht sich daher immer auf diese Protokolle, die zum Teil veröffentlicht
sind, zum Teil unveröffentlicht im Erzbischöflichen Archiv in Freiburg liegen. Die Einträge in
den Protokollen haben fast immer denselben Wortlaut. Angegeben werden in der Regel der
Name des Bewerbers und die Kirche (Kapelle, Altar), die neu besetzt werden soll, weil der
seitherige Inhaber der Stelle gestorben ist oder resigniert hat, das Datum der Proklamation
und der Investitur und der Patronatsherr, der den Bewerber präsentiert. Diese Einträge
werden nur in verkürzter Form wiedergegeben. Die zusätzlichen Bezeichnungen der Bewerber
, ob Angehörige des Klosters Beuron oder Presbyter der Diözese Konstanz, werden ihrer
Bedeutung wegen bei jeder Nennung wiederholt.

Ebenso wurde bei den Annatenregistern verfahren. Diese enthalten die Vereinbarungen
der Pfründeninhaber mit dem Insiegler des Bistums, dem Einzieher der »Ersten Früchte«,
über die Höhe dieser Früchte, die in der Regel der Hälfte des Jahreseinkommens der Kirche
entsprach. Beim Vorliegen besonderer Umstände wurde ein Teil des Betrages nachgelassen.

Die bei verschiedenen Konventualen angegebenen Weihedaten sind entnommen aus:
Jobann Adam Kraus: Hohenzollerische Neupriester aus den Konstanzer Weihelisten
1601-1656 und 1726-1777. In: Hohenzollerische Jahreshefte 18. 1958, S. 144-152.

3. Liste der Pröpste

Nennungen und Belege, die sich bei Zingeler und Karl Ochs bereits finden, werden nicht
wiederholt, es sei denn, daß ein besonderer Grund vorliegt.

Wemher Grün aus Mengen 1404-1428. An ihn verkauft Markwart von Ramsperg am 21. 7.
1410 den Kirchensatz, den großen und kleinen Zehnten und das Widdum der Kirche
Leibertingen, sein väterliches Erbe, und dazu 5 Güter, die zu diesem Gotteshaus gehören
(Fürstenbergisches Urkundenbuch (zitiert: FUB) VI, Nr. 153). Die 5 Güter gehören demnach
nicht zum Kloster Beuron, wie Zingeler schreibt. Auch Karl Ochs zitiert diesen letzten
Teilsatz mißverständlich (Hohenzollerische Jahreshefte (zitiert: HJH) 2.1935, S. 4, Käufe
Nr. 24). 24. 1. 1399 Klosterherr zu Beuron (Zingeler).

Johannes Lopach 1437-1466. 4. 7. 1459 Siegler des Klosters Wannenthal (Freiburger
Diözesan-Archiv (zitiert: FDA) 16.1883, S.269). 1463 vidimiert er eine Urkunde (FUB VI,
Nr.3224). 26. 3. 1465 (7. 3. 1465 proklamiert): Heinrich Albrecht wird in Egesheim investiert;
präsentiert von Propst Johannes.

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