Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
24/25(111/112).1988/89
Seite: 245
(PDF, 60 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1988-89/0251
Besprechungen

»auf keiner Seite spannend« fand, hat sie der unterzeichnete Rezensent von der ersten bis zur letzten Seite
mit ungetrübtem, ja »gespanntem« Interesse gelesen. Die Wirkung eines Textes hängt auch vom Leser ab.

Ludwigsburg Robert Kretzschmar

Herbert Berner (Hrsg.): Engen im Hegau. Mittelpunkt und Amtsstadt der Herrschaft Hewen. Sigmaringen
: Thorbecke 1983. 461 S., zahlr. Abb.

Der erste einer auf drei Bände veranschlagten Stadtgeschichte von Engen liegt nun vor, ein Sammelband
, in dem sieben Autoren acht Kapitel bestreiten. Dabei geht es um die geologischen Gegebenheiten,
um Geographie und Landschaft, um Vor- und Frühgeschichte, um Petersfels und Gnirshöhle, zwei
berühmte Fundstellen vom Ende der Eiszeit, um die Pflanzenwelt, um den Stadtwald, um die Bau- und
Kunstdenkmäler sowie um die Flurnamen. Samt und sonders faktenreiche und gründliche Darstellungen,
die manchmal den Umfang einer Monographie annehmen. Auf manchen Abbildungen, so zum Beispiel
bei den Flurkarten, ist trotz des recht großen Formats kaum etwas zu erkennen. Die acht Soli werden
zusammengebunden durch eine stadtgeschichtliche Skizze des Herausgebers, in der die Burgstadt der
Herren von Hewen - 1289 erstmals civitas genannt - in ihrer Entwicklung bis zum Zuwachs von acht
Dörfern in der Verwaltungs- und Gemeindereform zusammengefaßt wird. Beim Lesen in dem stattlichen
Band drängt sich hier und da die Frage auf, hätte der Herausgeber nicht kürzen und glätten sollen? Hätte
er verschiedene Angaben nicht überprüfen müssen, denn auf Seite 13 ist von einer Gemarkungsfläche mit
7095 Hektar die Rede, auf Seite 36 sind es nur 7046 Hektar. Solche Unstimmigkeiten schmälern nicht den
anerkennenswerten Vorsatz der kleinen Stadt, sich aus den natürlichen und geschichtlichen Vorgaben zu
verstehen.

Pfullingen Martin Blümcke

Eberhard Dobler: Burg und Herrschaft Hohenkrähen im Hegau. Sigmaringen: Thorbecke 1986. 492 S.,
88 Abb., davon 21 farbig.

Als Frucht seiner jahrzehntelangen Freizeitbeschäftigung mit der Geschichte des Hohenkrähen legt
der Verfasser, dessen Vorfahren aus Mühlhausen am Hohenkrähen stammen, eine breit angelegte und
äußerst materialreiche Historie des Bergkegels vor, der in der unmittelbaren Nachbarschaft des Hohen-
twiels gelegen ist und durch die auf ihm errichtete Burg eine bedeutsame Rolle in der Geschichte des
Hegaus spielt. Dementsprechend beschäftigt sich das Buch nach einigen wenigen Kapiteln zu früheren
Zeiten (»Ur- und Frühgeschichte am Hohenkrähen; Kultische Erinnerungen um den Krähen: Die
Poppelesagen; Die frühe alamannische Zeit; Vom Fiskus Bodman zu den Herren von Friedingen«) in
erster Linie mit den Inhabern dieser Burg, vor allem mit den Herren von Friedingen, die sie vom
Hochmittelalter bis in die Frühe Neuzeit hinein besaßen. Nach der berühmten Strafexpedition Maximilians
I. und des Schwäbischen Bundes von 1512, bei der das »Raubnest« Hohenkrähen zerstört wurde, fiel
die Burg an Osterreich, das sie, wieder aufgebaut, als Lehensherr bis zum Ende des Alten Reiches
innehatte, bevor sie 1810 mit den dazugehörigen Gütern an Baden fiel. In 78 jeweils relativ kurzen
Kapiteln, deren Abfolge streng die Chronologie zugrundeliegt, wird die Geschichte der Burgherren sehr
quellennah erzählt; ereignisbezogene Abschnitte (z.B. »Der Eglisauer Überfall und die Brandschatzung
Mühlhausens«) stehen dabei neben genealogischen Exkursen (»Die friedingischen Linienteilungen in der
zweiten Hälfte des 13. Jahrhundens«) und baugeschichtlichen Themen (»Die fuggerschen Bauten auf dem
Hohenkrähen«). Besonders häufig ist die Kapiteleinteilung auf Personen ausgerichtet (»Hans VI. von
Friedingen; Konrad III. von Friedingen...«), während sachthematische und problemorientierte Gesichtspunkte
bei der Gliederung nur vereinzelt berücksichtigt wurden (»Der politische Standort der frühen
Friedinger; Zur Vermögenslage der Friedinger im späten H.Jahrhundert«). Die Darstellung der österreichischen
Zeit (Kapitel 65-78) folgt in der Kapiteleinteilung dem Wechsel der Lehensinhaber. In einem
der letzten dieser Abschnitte - »Die Herren von Reischach zu Hohenkrähen und Schlatt (seit 1747)« -
wird auch mit wenigen Worten das Schicksal der seit 1956 an den Bund Deutscher Pfadfinder vermieteten
Burg bis in unsere Tage verfolgt. Das Buch schließt mit einem in zehn biographische Kapitel unterteilten
Exkurs zur friedingischen Seitenlinie zum Bussen, den separat gedruckten Anmerkungen, elf Stammtafeln
zu den Herren von Friedingen, einem nützlichen Verzeichnis der Fachausdrücke, einem Abkürzungs-

245


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1988-89/0251